21.12.2009

Liebt Euch zum Fest der Liebe

Wie wahr, wie wahr... mit Genehmigung von Maggie Tapert möchte ich hiermit ihren Newsletter veröffentlichen, der mir sehr gut gefallen hat:

Der Sex sollte an den Festtagen eigentlich allgegenwärtig und ein unverzichtbarer Teil der Feier dieser Tage sein. Traurigerweise ist er das nicht.

Was könnte denn heiliger sein? Was könnte heilsamer sein? Was könnte uns besser heil - also ganz - machen und unsere Seele bestätigen? Die Dinge lägen vielleicht anders, wenn Jesus eine Frau gewesen wäre, wenn die Kultur, in der unsere Wurzeln liegen, es für angemessen gehalten hätte, die Rolle des Boten des Heiligen Geistes einer Frau zuzuerkennen.

Doch unsere Kultur stellt dem asketischen Geist die Aufgabe, über die Sinnlichkeit des Körpers zu triumphieren, und nicht etwa, mit ihm eins zu werden. In unserer Kultur sieht die Stimme der Vernunft ihre Aufgabe darin, das Mysterium zu unterjochen, statt es sich zu Eigen zu machen. Heilig sein, das wird in unserer Kultur als die Zügelung und Eindämmung der sexuellen Ekstase definiert und nicht als das Finden von Möglichkeiten, die sexuelle Lust und Freude auszuweiten und zu vergrößern.

Wie wir nur allzu gut wissen, wird der Sex in unserer Kultur als eine Gefahr für das Vermögen, alles um uns herum zu kontrollieren, gefürchtet. Er wird nicht als eine Gelegenheit angesehen, den Heimweg zu unserem wundervollsten, transzendentesten, unkontrollierbarsten und gottähnlichen Selbst zu finden. In unserer Kultur verehren die Engel einander nicht für ihre Nacktheit, wenn sie den Geist der heiligen Kommunion proklamieren - wie es die sinnlich miteinander verschlungenen tantrischen Götter und Göttinnen tun, deren fleischliche Energien die Tempel in ganz Indien als Skulpturen segnen.

Unsere Heimat ist dort, wo unser Herz ist, wo die Genitalien sind - alles zusammen, untrennbar vereint und miteinander verbunden. Es findet sich mehr Seele, mehr Tröstung, mehr Heiliger Geist, mehr Vereinigung mit Gott in den Feinheiten einer winzigen Berührung, in der ein Funke von Sex überspringt, als in der unablässigen Jagd nach materiellem Schnickschnack oder in der frommen Verdammung ungehöriger sexueller Lust.

Wir waren alle intim mit der tiefsten kreativen Erfahrung: Wir wurden alle geboren, sagt der Dichter und Autor Summer Brenner aus Berkeley. Ich glaube, das ist es, wovon Menschen, die sich verirrt haben, am meisten abgeirrt sind. Und vom Sex. Und der Sex ist eine der einfachsten und aufregendsten Weisen, wieder zurückzufinden.

Der katholische Theologe Kevin Regan stimmt dem zu. Es ist die Funktion der sexuellen Vereinigung, die Fülle der Inkarnation, Gott in unserem Fleisch, zu zelebrieren, schreibt er. Es ist der Zweck der ehelichen Liebe, die lebenspendende Wirkung des Geistes zu realisieren ... in der spontanen Ekstase der sexuellen Verschmelzung im Geschlechtsakt.

Der Phallos ist heilig, sagt uns Bruder Antonius, der auch als William Everson bekannt ist. Und heilig ist der Schoß. Die Dichterin Leonore Kandel aus San Francisco, die die heilige Sexualität vielleicht luzider beschreibt als alle anderen, sagt es folgendermaßen:

Ich bin nackt an dich gepresst und berühre dich langsam mit meinem Mund ... mich verlangt danach, dich zu küssen, und meine Zunge huldigt dir, der du so schön bist ... dein Antlitz über mir ist das Antlitz aller Götter und deine Augen sind wunderschöne Dämonen ... Liebe berührt Liebe und der Tempel und der Gott sind eins.

Bereitet darum Weihrauch und Myrrhe vor, es ist an der Zeit, Andacht zu halten im Tempel des Körpers, zu lobpreisen, indem wir uns selbst den paradoxen, heiligen Mysterien einer wahrhaften und vollen sexuellen Lebendigkeit darbringen.

Darum bitten wir, im Namen der Mutter und der Tochter und des ekstatischen Geistes. Amen.

Mit besonderem Dank an David Steinberg für dieses wunderschöne Weihnachtsgebet.

Mehr über Maggie Tapert finden Sie hier: www.maggietapert.com

Im März 2010 wird sie übrigens in Berlin sein und ihren Workshop Wings of Fantasy anbieten:

Wings Fantasy in Berlin 27.+28. März 2010

Wings FANTASY ist eine erotische Reise für Mann und Frau. In einem ritualisierten
Rahmen erhalten Teilnehmende die Möglichkeit, sich in der Magie der Stille zu
begegnen. Weitere Informationen dazu hier: www.schwelle7.de

Am 26. März gibt es einen Abend mit ihr allein im Erotischen Salon. Weitere Infos folgen.

19.12.2009

11.12.2009

Sonderbare Empfehlung

Ich lasse mir über google-news ja immer anzeigen, ob es neue Websiten oder Verlinkungen zu meinen Angeboten gibt. Soeben bekam ich folgende Mail: Sie interessieren sich für "Schmutzige Geschichten"? Das könnte Sie auch interessieren: Spielarten der Lust Silke Maschinger 11,99 EUR* ...

Da habe ich natürlich gleich mal geschaut:





Tja, da haben die Anbieter wohl keinen blassen Schimmer, was sie da berichten. "Schmutzig" ist mein Buch nun gar nicht, weder im wörtlichen, geschweige denn im übertragenen Sinn ;-)

09.12.2009

Rezension: Liebesgeflüster, ein Partnerspiel

Mittlerweile bekomme ich als Salon-Veranstalterin auch immer wieder mal Produkte zugesendet, in der Hoffnung, dass ich sie bespreche. Dies will ich heute mal wieder machen.
Ich hatte schon häufiger mal von unterschiedlichen "Partnerspielen" gehört, dies ist das erste, was ich direkt in meinen Händen hatte. Es verspricht Paaren Hilfe, die von der erotischen "Blümchenwiese" hin zu ihren Oh-la-la-Wünschen kommen möchten.
Die Gestaltung finde ich ganz niedlich gemacht, und das meine ich durchaus positiv. Es ist nicht klassisch sexy-sinnlich, sondern erinnert eher an einen Comic von der Gestaltung her. Für manche mag das unpassend sein, doch das Spiel richtet sich meiner Meinung nach eher an Menschen, die mit dem Thema Erotik vielleicht ein wenig überfordert sind und ein Hilfsmittel benötigen, um sich über Sexualität auszutauschen.


Das Spiel geht so:
Einer von beiden sucht sich eine Karte mit einem Wunsch aus, den er hat. Der andere wählt dann aus den Antwortkarten aus, in welcher Form er diesen Wunsch erfüllen kann bzw. mag. Und das finde ich eine sehr schöne Variante. Es geht nicht nur um ein Ja oder Nein, sondern vielmehr darum, WIE man diesen Wunsch erfüllen kann. Die Antwortkarten beziehen sich auf Wie, Wann, Wo und wie die Entscheidung generell aussieht. Die Wünsche reichen von romantischen Aspekten"Du bringst mir Blumen mit" bis hin zum etwas härteren "Wir probieren einen Analfick aus".
Wer sich die insgesamt 78 Wunschkarten durchliest, wird feststellen, dass Erotik schon vor dem Bett beginnt: sei es der Wunsch nach Blumen oder die Lieblingsgeschichte vorzulesen.
Natürlich gibt es auch eine Karte für "Probiere es mal mit einem anderen Wunsch". Auch das finde ich schön, dass es keine totale Abweisung ist, sondern vielmehr ein Hinweis, etwas anderes auszuprobieren.
Natürlich können beide an einem Abend je einen Wunsch äussern und den des Partners bzw. der Partnerin beantworten.
Doch das ist bereits das "Spiel".
Für alle, die noch Hemmungen haben, sich über ihre Wünsche auszutauschen, ist das Liebesgeflüster eine sinnvolle Unterstützung. Doch wer wirklich mehr spielen möchte, dem würde ich das Spiel Paartie empfehlen.
Ich habe es zwar nicht vorliegen, aber der Beschreibung nach scheint es darum zu gehen, sich mehr voneinander zu erzählen, sich gegenseitig einzuschätzen und Diamanten zu sammeln, die man für übereinstimmende Feedbacks bekommt.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Verlags.
Beide Spiele erhalten Sie unter
www.aktuell-spiele-verlag.de. Das Liebesgeflüster können Sie für 14,95 Euro plus 2,00 Euro Porto auch dort bestellen.

PS: Wie ich soeben vom Verlag erfahren habe, werde ich auch "Paartie" noch zugesendet bekommen, vielen Dank an den Verlag!

08.12.2009

Der Erotische Salon jetzt auch bei Facebook & Twitter

Ja, auch uns hat es jetzt "erwischt": wir haben den Erotischen Salon jetzt bei Facebook und Twitter angemeldet.
Dort werden nicht nur Termine veröffentlicht, sondern auch kleine Aktivitäten rund um die Organisation der Veranstaltungen.
Und über Facebook gibt es jetzt die Möglichkeit, sich über die Veranstaltungen des Erotischen Salons auszutauschen, sich vielleicht auch kennenzulernen oder einfach nur still mitzulesen.

Hier sind die Links: Facebook und Twitter. Wir freuen uns über Fans und Follower!

07.12.2009

Salonkino: Romance XXX, 10.12.2009, Berlin


Die junge Lehrerin Marie (Caroline Ducey) leidet unter der Lustlosigkeit ihres Freundes Paul (Sagamore Stévenin), der seit Monaten nicht mehr mit ihr ins Bett geht. Getrieben von dem Wunsch, die Gesetzmäßigkeiten menschlicher Sexualität zu ergründen, lässt sie sich erst auf eine Affäre mit der Zufallsbekanntschaft Paolo (Rocco Siffredi), später dann auf ein sadomasochistisches Verhältnis mit ihrem Vorgesetzten Robert (François Berléand) ein. Maries Erfahrungen in der Liebe zwischen Schmerz, Abhängigkeit, Lust und Unterwerfung führen sie zu einem neuen weiblichen Selbstbewusstsein, das in einer radikalen Lösung und einem überraschenden Filmende mündet.

Ablauf des Abends:
Vor jedem Film geben die Salonveranstalter eine Einführung in die Hintergründe und Bedeutung des Films. Nach der Aufführung können die Gäste im Wintergarten des Kinos Moviemento in gewohnter Salonmanier miteinander ins Gespräch kommen.
Zur Unterstützung einer anregenden Gesprächsatmosphäre spendiert Sensatonics seine anregenden Pflanzenliköre
http://www.sensatonics.de
Der Eintritt beträgt 10 Euro

Kartenreservierungen sind ausschliesslich möglich hier
http://www.cinetixx.de/programm.aspx?ShowID=545825530&FrameCityID=385625355

Weitere Termine (Änderungen vorbehalten):

Di, 19. Januar: 24/7 passion of life

Mo, 22. Februar: Belle de Jour (OmU)

Do, 18. März: Lucia und der Sex

Di, 20. April: All about Anna
Di, 18. Mai: Henry & June

Do, 17. Juni: Intimacy