29.06.2010

Schönheitsoperationen einmal anders betrachtet

Ich halte nicht viel von Schönheitsoperationen. Ich kann es nicht verstehen, wenn Frauen oder Männer sich unters Messer legen, um einem (vermeintlichen?) Schönheitsideal nachzueifern. Sei es der Busen, die Nase oder wie in den letzten Jahren immer mehr auch die Schamlippen der Frauen.

Schuld daran haben meiner Meinung nach zum großen Teil die Medien, die auch dank Photoshop immer perfektere Bilder von schönen Körpern präsentieren, an denen kein Makel zu entdecken ist. Auch das neue HD-Format im Fernsehen wird vermutlich dazu führen, dass Hautunreinheiten zukünftig wegretuschiert werden müssen (was besonders für die Pornoindustrie eine Herausforderung werden dürfte, da in deren Filmen besonders viel nackte Haut zu sehen ist).
Die Anforderungen an Schönheit und Attraktivität steigen also immer mehr, und immer mehr Möglichkeiten gibt es, die den eigenen Körper an ein Ideal annähern sollen: Diäten, Fettabsaugungen, Implantate (dauerhaft oder äusserlich wie Push-up-BHs oder Push-up-Slips für die bessere Ausformung des Hinterns).

Ich finde diese ganzen Aktionen immer noch nicht schön und für mich nachvollziehbar, doch jetzt habe ich ein Buch gelesen, das mir eine neue Perspektive auf den Schönheitskult gegeben hat: Body Modification von Alana Abendroth.
In dem Buch geht es um die Geschichte des Körperschmucks wie Tattos, Piercings, Brandings oder Cuttings. Das Buch ist interessant zu lesen, wenn auch manchmal etwas zu detailliert, und ich habe erfahren, dass die ersten nachweisbaren Tatoos vermutlich vor ca. 4.000 Jahren entstanden sind. Bzw. dass das die ältesten Funde sind, bei denen dauerhafte Körperbemalung nachzuweisen ist.

Natürlich gibt es Tatoos auch als Zeichen für Gruppenzugehörigkeit oder Piercings als Protest (mehr dazu im Buch nachlesen), aber es scheint so, also ob schon 2.000 vor unserer Zeitrechnung die Menschen Zeit damit verbrachten, ihren Körper den damaligen Schönheitsvorstellungen anzupassen. Und damals gab es noch keine Medien wie Fernsehen oder Zeitschriften ;-)

Es scheint also etwas fast "normales" zu sein, dass man den eigenen Körper verändern möchte. Damals wie heute sind Risiken damit verbunden: Entzündungen oder Mißbildungen.


Dieses Wissen lässt mich eine entspanntere Haltung zu Schönheitsoperationen einnehmen. Und dennoch werde ich niemals dafür plädieren und weiter dafür kämpfen, dass Menschen sich mit ihrem Körper wohl fühlen und sich selbst attraktiv finden, so wie er ist, und somit wirklich unnötige und auch riskante Eingriffe einfach sein lassen.



17.06.2010

Fußball...

Wenn ich mir die Freudesorgien nach einem Tor so anschaue, denke ich mir so: Fußball ist eigentlich nur verkappte Homosexualität ;-)