24.09.2007

13. Erotischer Salon Berlin

Wir unterhalten uns mit Jürgen Brüning, Filmemacher und Initiator des Berliner Pornfilmfestivals, über aktuelle Entwicklungen und Trends der alternativen Filmszene.

Der Arzt und Mitbegründer der Wilhelm-Reich-Gesellschaft Heiko Lassek führt uns in das Thema Sexualität und Lebensenergie ein.

Andreas Hartung veranstaltet unter dem Label "Fesseltrieb" Fesselveranstaltungen und das Berliner Bondage Palaver. Mit ihm sprechen wir über das erotische Fesseln und werden auch dem Publikum Gelegenheit bieten, einige kleine Übungen selbst auszuprobieren.

Zum krönenden Abschluss präsentiert Anny Hartmann, bekannt aus dem Quatsch Comedy Club, Ausschnitte aus ihrem neuen Programm "Zu intelligent für Sex?", das ab 10.10. in der Ufa-Fabrik laufen wird.

Termin: Donnerstag, 27. September 2007
Zeit: 20:00 st
Ort: Soda-Salon (Lageplan)

in der Kulturbrauerei, Schönhauser Allee 36, 10435 Berlin

Eintritt: 12 EUR

Eine Reservierung ist nicht notwendig.

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Term

19.09.2007

HIV, Risikomanagement, Lust + Leidenschaft

So hiess die gestrige Veranstaltung beim zik, die ich gestern besuchte. Entgegen den üblichen Vorträgen war es diesmal eine Diskussionsrunde, geleitet von Stephan Jäkel und Barbara Popp. Es ist schwierig, eine Diskussion über 2 Stunden zusammenzufassen, deswegen hier die meiner Meinung nach wichtigsten Punkte/Statements:
Es ist sowieso schon schwer, den eigenen Weg zu finden, und sich von den Szene-typischen Rollenvorbildern abzugrenzen, aber als HIV-positive/r ist es in Sachen Lust+Leidenschaft noch schwieriger. Denn man muss/sollte sich überlegen, wieviel Risiko man bereit ist einzugehen. Von totaler Abstinzenz (100% Sicherheit) bis hin zum inkaufnehmen einer Infektion.
Wo liegt die Verantwortung bei der Vermeidung von Ansteckung? In den USA wird der Slogan "AIDS stops with me" verbreitet, in Australien eher "stay negative". Ich bin der Meinung, beide sollten die Verantwortung übernehmen, wie bei Verhütung eigentlich auch.
Ein Kondom bietet nur 80% Sicherheit, vor allem abhängig vom Alkoholgenuss, da mit mehr Promille die Aufmerksamkeit und auch die Standhaftigkeit der Erektion nachlassen.
Wer meint, zwei Kondome seien sicherer, dem sei gesagt: NEIN! Durch die Reibungskräfte ist die Gefahr grösser, dass es reisst.
Derzeit liegt die Neu-Infektionsrate in Deutschland bei 2.500 Menschen im Jahr. 2/3 davon sind Männer, die Sex mit Männern haben. Aber der Anteil der heterosexuellen Infektionen steigen.
Wichtig ist auch: HIV ist zwar mittlerweile behandelbar, aber immer noch nicht heilbar! Wer sich infiziert muss für den Rest seines Lebens Tabletten nehmen. Und sich über erhöhte Hürden bei der Partnerschaftssuche Gedanken machen. Nachlässigkeit ist also immer noch fehl am Platz.
Es gibt keine absolute Sicherheit für Aussagen, welche Praktiken riskant sind oder nicht. Man muss sich informieren und dann selbst entscheiden, wieviel Sicherheit man braucht, um unbeschwert Sex haben zu können. Denn mit Angst ist Leidenschaft nicht möglich.

Je mehr ich mich durch meine Tätigkeit bei den Nonnen mit dem Thema AIDS beschäftige, um so klarer wird mir, wie wenig man eigentlich von diesem Thema weiss. Dabei denke ich, dass es wirklich auch wichtig ist, sich damit einmal auseinanderzusetzen. Daher hier auch meine gesammelten Notizen vom gestrigen Abend.
Anregungen und Meinungen willkommen!

17.09.2007

Das neue Feigenblatt-Magazin

ist da! Diesmal mit einem interessanten Artikel über Sexmythen, schönen erotischen Barockfotos, und einigen märchenhaften Geschichten und Artikeln! So lautet auch der Themenschwerpunkt der Ausgabe: Märchen & Mythen.
Zu finden im Bahnhofsfachhandel oder bei den guten Frauen-/Sexshops in München, Hannover, Berlin, Hamburg.
Infos hier.

12.09.2007

Kommentar der taz zu Sex-Umfragen

Sehr schön geschrieben, einfach mal reinschauen. Der Kommentar passt gut zu meinem Eintrag von gestern...
taz - die Wahrheit

11.09.2007

Frauen, Gewicht und Sex... das alte Thema

So gab es vor einigen Tagen mal wieder so eine tolle Schlagzeile: „Dünne Frauen haben besseren Sex“. Wow, dachte ich, das ist ja mal interessant. Beim Lesen der Meldung gab es dann mehr Informationen. Es ging um fettsüchtige Frauen. Die haben innerhalb von einem Jahr 10 Kilogramm Körpergewicht abnehmen sollen. Mithilfe von kalorienreduzierten Mahlzeiten, Körperübungen und: Beckenbodenmuskulaturtrainings. Nach diesem Jahr wurde wie zu Beginn vor der „Behandlung“ überprüft, wie gut der Sex war, den die Teilnehmerinnen erlebten.

Am Anfang lag der durchschnittliche Wert bei 3,5 (bei einer Skala von 1-5, wobei 5 bedeutet, dass gar kein Sex stattfindet), nach dem Jahr bei 1,4. Es hat sich also etwas verbessert, ganz klar. Aber das liegt meiner Meinung nach daran, dass die Frauen a) mit der Gewichtsreduktion vermutlich ihr Selbstbewusstsein gesteigert haben, und b) dass die Frauen Ihre Beckenbodenmuskulatur trainiert haben. Ich wette, wenn Sie, meine geehrten Leserinnen, regelmäßig diese Muskulatur trainieren würden, würde sich auch etwas bei Ihnen ändern. Auch ohne Gewichtsänderung!

Lustigerweise findet man bei t-online eine Schlagzeile „Dicke haben besseren Sex“. Immerhin stammt die Aussage vom Nobelpreisträger James Watson. (Quelle: http://onunterhaltung.t-online.de/c/30/72/02/3072024.html , weiter: http://www.netdoktor.de/topic/genom/watson1.htm)
Aber auch hier zweifle ich ein wenig die Beweisführung an. Und vor allem: was heißt „dünn“ und was heißt „dick“? Müssen wir wirklich für besseren Sex abnehmen?

Natürlich nicht. Sexlust und Genussfähigkeit hängen nicht von Kg oder IQ (siehe Eintrag vom 22.08.07) oder OpW (Orgasmen pro Woche). Also: lassen Sie es sich gut gehen!