24.08.2008

Wer ist verantwortlich für einen Orgasmus?

In der ersten Ausgabe der Alley-Cat las ich folgendes Zitat:
"10 Prozent aller Frauen sind noch nie in den Genuss eines Orgasmus gekommen. Männer glauben: frigide! Wir wissen: Sex ist immer so gut wie unser Partner!"

Ich hoffe mal, dass es nicht ganz so gemeint war, wie es formuliert wurde. Denn wenn man das wörtlich nimmt, bedeutet es ja, dass der Partner allein verantwortlich ist, ob die Frau einen Orgasmus bekommt.
Doch wenn eine Frau noch nie einen hatte, dann kann es gar nicht die Schuld des Mannes sein. Selbst wenn sie nur einen Mann in ihrem Leben hatte, so ist es ihre Aufgabe, herauszufinden, was sie braucht, damit sie kommen kann. Zu dem Orgasmus einer Frau gehört nicht zwangsläufig ein Mann oder ein anderer Mensch. Das kann jede Frau alleine schaffen.
Natürlich ist es schön, wenn ein Mann eine Frau dabei unterstützen kann und auf die Lust und die Wünsche der Frau eingeht. Aber wenn sie nicht loslassen kann, wenn sie sich nicht fallenlassen kann, auch nicht alleine oder mit Hilfe eines Dildos (oder was auch immer), dann ist es ihre Aufgabe, dies zu ändern. Nicht die des Mannes.

22.08.2008

Sexuelle Energien: wer weiß was?

Ich beschäftige mich gerade mit dem Thema sexuelle Energien und bin auf der Suche nach Literatur diesbezüglich. Leider bin ich noch nicht fündig geworden, kann mir da jemand etwas empfehlen?
Ich freue mich über jeden Tipp (amazon & co habe ich natürlich schon durchforstet)!
Es können auch gerne unveröffentlichte Manuskripte sein oder Webseiten.
Mich interessiert: was passiert auf energetischer Ebene beim Sex? Was ist eigentlich sexuelle Energie? Welche anderen Energiearten gibt es noch? Wie hängt das mit den Chakren zusammen? Und Kundalini?
Gerne lese ich auch Antworten hier oder per Mail.
Danke.

20.08.2008

Die "Wahrheit" über Swingerclubs


Ich habe über die Weiten des www Kontakt zu einem Swinger aus Österreich bekommen, den ich nach einem guten Buch über Swinger gefragt habe. Er konnte mir leider keines empfehlen (es scheint also wirklich kein gutes zu geben).
Aber er hat mir seine Erfahrungen mitgeteilt, die ich hier mit seiner Erlaubnis veröffentliche:

  • Es ist immer an Abenden was los, wo man nicht dabei ist
  • Nirgendwo wird mehr bewusst, dass auch Menschen einen „Marktwert“ haben – mit einer tollen Frau/Mann bekommen sie auch tolle Frauen/Männer
  • Die „Erotik“ die man erträumt (so diese „O“ Geschichten) gibt es dort nicht.
  • Laut sind dort nur die Frauen, die Männer geben kaum Lustgeräusche von sich (warum ??)
  • Die Pärchen, die niemanden heranlassen (auch andere Pärchen) sind sehr viele (ca. 80%). Es reicht offensichtlich sehen und gesehen werden.
  • Nicht-Pärchen Abende sind Horror, die anwesenden Männer glauben für eine Frau sei es erotisch, wenn 20 gleichzeitig an ihr herumgrapschen, das Spiel auf die 2-3 zu begrenzen, ist nahezu unmöglich (auch wenn es angeblich „Spielregeln“ gibt)
  • Oft (und gerade bei BDSM) ist mehr Show als Feeling im Spiel
  • Es war für mich nicht feststellbar, wieviele „bezahlte“ Begleiterinnen in den Clubs sind (lt Annoncenmarkt ist der Anteil hoch)
  • Ich habe nie einen „Sandwich“ gesehen (obwohl doch der Traum aller Männer ..)
  • Gute Unterhaltung ist meist getrennt von Sex, Schüchternheit immer vorherrschend
  • Usw usw….
Natürlich ist das nicht die komplette Wahrheit, aber eben halt ein Teil, der auch gerne übersehen wird ;-)

13.08.2008

Linkverzeichnis erotischer Blogs

Vor einigen Wochen wurde ich angeschrieben vom Betreiber der Website Erotische Blogs, der mich fragte, ob ich mich in seinem Blogverzeichnis eintragen wolle.
Ich hab es mir angeschaut und fand es eine gute Idee. Dort sind zu unterschiedlichen Kategorien Blogs zu finden, die nicht pornografisch sind, dafür unterhaltsam, erotisch, anregend, kritisch, nachdenklich oder manchmal auch eher etwas platt ;-)

Hier könnt Ihr selbst mal stöbern: Erotische Blogs

12.08.2008

Darf eine Frau einem Mann sagen ....

An anderer Stelle habe ich ja schon einmal auf die Suchanfragen hingewiesen, über die die Internet-UserInnen zu mir kamen.
Neulich war da die Frage: Darf eine Frau einem Mann sagen, dass sie ihn kennenlernen möchte?
Schade, dass sich da vermutlich eine Frau nicht traut, aktiv auf einen Mann zuzugehen. Aber um die Frage zu beantworten: natürlich darf eine Frau das. Und ein Mann darf das auch.

Wer Angst vor einem Korb hat, und sich wirklich einfach gar nicht traut, dem empfehle ich einen Weg, den ich selbst einmal ausprobiert habe.
Ich sass in einem Zug, mir gegenüber ein Mann, den ich sehr attraktiv fand. Aber er las in einer Zeitung und hörte per Kopfhörer Musik. Neben uns saßen Leute. Wie also sollte ich ihn unauffällig ansprechen? Ich riss einen Zettel aus meinem Kalender, schrieb darauf: Ich würde mich freuen, Dich kennenzulernen und nannte noch meine Telefonnummer. Als ich den Zug verließ, gab ich ihm den Zettel.

Er hat tatsächlich 3 Stunden später angerufen und wir haben uns dann verabredet.
Mehr ist allerdings nie daraus geworden.
Aber wenn ich mich das nicht getraut hätte... ich hätte mir sicherlich noch monatelang Vorwürfe gemacht. Also: einfach mutig sein!

11.08.2008

Das neue Outfit von Beate Uhse am Zoo Berlin

Das Unternehmen Beate Uhse hat ja schon vor etlichen Jahren erkannt, dass mit den üblichen Läden besonders bei den Frauen nicht viel zu holen ist. Der Versuch, mit "Mae B." Frauenerotikshops zu eröffnen, wurde nach 3 Jahren wieder aufgegeben. Dafür werden jetzt die großen Läden umgestaltet.
Den Laden in Berlin am Zoo habe ich mir jetzt mal angeschaut, zumal ich ja auch wusste, wie er vorher aussah.
Es hat sich wirklich etwas geändert. Innen wurde so umgebaut, dass man auch von aussen einen Einblick erhält, was dort angeboten wird, und wer sich dort umschaut. Es ist viel heller geworden, hochwertiger eingerichtet, die Pornos eher dezent in einer Ecke verstaut. Die Produkte sind natürlich immer noch die gleichen, aber immerhin gibt es jetzt einen kleinen Bücherstand mit Büchern, die man in jedem anderen Buchladen auch erhalten kann, also fast schon Literatur zum Thema Erotik und Sex.
Gut, an der Kasse stand ein Mann, ich denke, eine Frau wäre besser. Aber es war auffallend, wie viele Paare und junge Leute dort unterwegs waren. Im 1. Stock ist immer noch das Museum untergebracht. Dort beginnt es wieder merkwürdig zu werden. In der Bar 69 befanden sich ca. 20 Männer, die mich ziemlich anstarrten, als ich vor der Bar stehenblieb, um mir die Ecke anzuschauen. Wenn man dort wieder die Treppe runtergeht, sieht man jedoch in den Bereich mit den Videokabinen, eventuell kommt einem dort auch einer der Kunden aus diesem Bereich entgegen. Und dann muss man doch wieder durch den Bereich mit den Pornos durchlaufen, um nach draussen zu kommen.
Fazit: Die Einrichtung des Ladens hat sich wesentlich verbessert, die Atmosphäre ist deutlich entspannter geworden. Aber eine wirkliche Trennung vom "Schmuddelbereich" ist dem Unternehmen in diesem Laden dort nicht wirklich gelungen.
In München gibt es auch einen Laden, der ähnlich eingerichtet ist. Dort gibt es keinen Videokabinenbereich, das hat dann gleich wieder eine noch angenehmere Atmosphäre.

06.08.2008

Mehr Lust im August

Ich erinnere mich noch gut an meine Anfänge in Sachen Erotik-Coaching. Anfangs war ich sehr bemüht, mich von all dem Schmuddelkram zu distanzieren. Ich sprach von „sauberer Erotik“, wohl wissend, dass das sehr klinisch klang, und somit sogar vielleicht ein Widerspruch in sich war. Doch wie sollte ich den Leuten klar machen, dass das, was ich anbiete, eigentlich nicht das ist, was sie vermutlich denken oder befürchten?

Jetzt einige Jahre später weiß ich: Ich muss mich nicht mehr abgrenzen. Zum einen liegt es sicherlich an meinem Auftreten, welches klar und unmissverständlich ist, auch wenn mein Angebot für manche noch neu ist. Zum andern haben sich die Zeiten sehr geändert. Selbst das große Unternehmen Beate Uhse hat gemerkt, dass dunkle Läden nicht mehr funktionieren und nach dem missglückten Versuch, mit „Mae B.“ Shops speziell für Frauen anzubieten, wird jetzt in vielen Städten umgerüstet. Dass BU ihr Konzept selbst noch nicht ganz konsequent umsetzt, kann man jedoch daran erkennen, dass bei der Neueröffnung nach dem Umbau dann doch wieder die üblichen Pornosternchen mit nacktem Busen eingeladen wurden.

Im Sommer kamen zwei neue stilvolle Erotikmagazine heraus: Alley Cat und Nighttimes.
Alley Cat hat mich positiv überrascht, ein Magazin rund um Erotik speziell für Frauen. Nicht zu brav, angenehm gestaltet, mit unterhaltsamen bis informativen Artikeln, in typischer Frauen-Lifestyle-Ästhetik. Zu finden in den meisten Bahnhofsbuchläden oder unter www.alley-cat.de
Nighttimes richtet sich an Männer wie Frauen, kommt aber eher daher wie Pornoblättchen. Mit Berichten über Swingerclubs oder den flotten Dreier. Auch die Websiteadresse lässt aufmerken: http://nighttimes.sexvideoonline.eu/. Eigentlich wollte ich diese Seite gar nicht verlinken, zumal der Kundenservice dieses Blättchens doch sehr zu wünschen übrig lässt, doch dann dachte ich mir, Sie sollen ja wissen, was es so gibt.

Ich finde es interessant, dass Sexualität und Erotik sich immer mehr zum Life-Style-Produkt entwickelt. Mir fehlt jedoch manchmal die Tiefe dabei. Denn diese bunte Vielfalt kann auch ablenken. Je mehr man sich mit den Angeboten beschäftigt, umso mehr wird das eigene Erleben und Empfinden von diesen Bildern & Inhalten geprägt. Das habe ich gerade in den letzten Wochen bemerkt, als ich so viel an meinem Buch gearbeitet habe. Deswegen rate ich Ihnen: Machen Sie doch auch einmal Pause vom Thema, und schauen Sie, welche ihrer Lüste und Fantasien dann übrig bleiben und wirklich nur aus Ihnen kommen!

Ich wünsche Ihnen eine schöne Sommer-Urlaubszeit!