27.10.2007

Pornfilmfestival in Berlin


Ich war gestern da.
Tja.
Hmmm....
Ich fang mal vorne an: an diesem Wochenende findet zum zweiten Mal in Berlin das Pornfilmfestival statt. Beim letzten Mal konnte ich nicht hin, aber gestern habe ich mir dann im Kantkino den internationalen Kurzfilmwettbewerb angeschaut. Für alle, die befürchten, in zwielichte Kreise zu geraten: es sind ganz normale Kinobesucher/innen, keine geifernden Singlemänner oder so. Also alles ganz clean :-)

Gestern abend gab es also 7 Kurzfilme zu sehen. Sie waren ganz unterschiedlich: humorvoll, originell, politisch korrekt, manches ein bisschen eklig, langweilig, fantasievoll. Das schlimmste war jedoch, dass die Musik meist ziemlich hart war. Oder aber nur aus sphärischen Klängen bestand. Zweimal musste ich mir tatsächlich die Ohren zuhalten (Okay, ich bin sensibel ;-)
Angemacht haben mich diese Filme nicht so richtig. Was sicherlich auch eine ganz persönliche Meinung ist.
Interessant war es auf jeden Fall, mal wirklich unterschiedliche Herangehensweisen an dieses Thema zu sehen. Und das ist ja auch das Ziel des Festivals, dass auch kleinere oder amateuerhafte Produzenten und Produzentinnen (30% der dort gezeigten Filme sind von Frauen produziert): die vielfältigen Möglichkeiten, die es gibt, Porno einmal anders zu zeigen. Sei es hetero, lesbisch oder schwul.
Deswegen empfehle ich allen, sich einmal das Programm des Festivals anzuschauen und den ein oder anderen Film auszuwählen. Heute abend gibt es übrigens im Eiszeitkino "Die Invasion der Marsmösen" :-)

24.10.2007

Ihhh - Geschlechtskrankheiten....

Es ist schon fast eine Woche her, da war ich im zik bei einem Vortrag über Geschlechtskrankheiten.
HIV/Aids, Tripper (Gonorrhö), Syphilis (harter Schanker), Milben (Krätze), Ulcus Molle (weicher Schanker), Feigwarzen, Hepatitis A, B + C sind wohl die gängigsten STDs (sexuell transmitted deseases), die es in unserer Gesellschaft so gibt. Na, wird Ihnen schon schlecht?
Der Vortrag, bei dem ich war, dauerte zwei Stunden lang, versehen mit vielen, teilweise echt ekligen Bildern versehen. Ich muss gestehen, ich kann nicht mehr im Detail erklären, wie welche Krankheit im Detail ansteckend ist. Zumal es auch noch etliche Ausnahmen oder Neuentwicklungen gibt. (Ich werde es bei Gelegenheit nochmal ausführlich nachtragen).
ABER: was ich an diesem Vortrag bzw. den Informationen so erleichternd fand: viele der sexuell übertragbaren Krankheiten sind mit Antibiotika heilbar! Nur bei Nicht-Behandlung besteht die Gefahr von chronischen Krankheiten oder Wahnsinn (Syphilis geht nach längerer Zeit auf das Gehirn über).
Übertragungswege sind Schleimhäute, Blut (oder Hautrisse, kleinere Verletzungen) und Sperma. Um also wirklich sicher zu sein, sollte man Kondome verwenden, Latexhandschuhe, Dentaldams (Lecktücher) und möglichst nicht küssen....
Ja, ich kann mir denken, wie Sie reagieren. Das klingt sehr klinisch. In festen Partnerschaften ist das sicherlich unnötig, aber wenn Sie mit fremden Partnern Sex haben, sollten Sie daran denken. Safer Sex bedeutet immer nur "sicherer" Sex, niemals "sicher". Sicher ist nur reine Enthaltsamkeit mit fremden Menschen.
Wer meint, er könnte sehen, ob das Gegenüber gesund ist, ist auf dem Irrweg. Nicht jede Krankheit erkennt man im ersten Stadium, manche Menschen tragen auch die Bakterien in sich und zeigen gar keine Symptome!
Also: soviel wie möglich schützen, soweit es mit dem eigenen Gewissen und Wohlbefinden vereinbar ist. Und wenn irgendwelche Anzeichen auftreten: sofort zum Arzt! Und dann auch den Partner/ die Partnerin mitnehmen, da die Ansteckung sonst ping-pong-mäßig weitergeht.
Keine Scheu davor haben, zum Arzt zu gehen, STDs sind auch nur "einfache" Krankheiten.
Mehr etwas mehr wissen möchte: bei condomi und bei netdoktor gibt es verständliche Übersichten dazu.
PS: ich konnte in der Nacht danach nicht gut schlafen... ich hatte zuviele Bilder vor Augen, die ich eigentlich gar nicht sehen wollte....speziell die Bilder von den in/auf der Haut kopulierenden Milben...


23.10.2007

Erotik Museum Berlin


Ich muss gestehen, ich wohne schon seit über 2,5 Jahren in Berlin, aber erst am vergangenen Wochenende war ich zum ersten Mal im Erotikmuseum Berlin. Man findet das Museum in der 2.+3. Etage des Beate-Uhse-Shops in der Kantstr. An der Kasse im Shop bekommt man für 6 Euro Karten für das Museum und fährt per Fahrstuhl in den 3. Stock.
Die Atmosphäre dort ist angenehm, sanfte Musik im Hintergrund und zahllose Exponate (Bilder & Skulpturen) sind dort zu finden. Asiatische Bilder, kleine Figuren, Teller, auf denen auf der Unterseite erotische Szenen zu finden sind, Bilder, die hinter einem "sauberen" Motiv noch ein verstecktes anzügliches Bild zu bieten haben.
So kann man sich durch die Ausstellung stöbern und findet immer wieder etwas interessantes. Manches ist mit Humor versehen: es gibt eine asiatische Spottrolle über die männliche Sexualität. Sehr lustig ;-)
Es gibt einen kleinen Abschnitt über vermeintliche Aphrodisiaka (Schlangenpenisse, Nashornpulver etc.), der einerseits interessant ist (wer hat schon mal einen Schlangenpenis gesehen?), aber auch ein wenig gruselig, wenn man sich die eingelegten Geckos anschaut, die mit Alkohol vergoren die Potenz fördern sollen.
Zwischendrin taucht auf einmal eine lebensgrosse Figur von Marylin Monroe auf, und: wenn man nahe genug herankommt, weht ein Luftzug ihren Rock hoch. Das ist aber schon alles. Ein Hinweisschild klärt auf, dass sie ein Sexsymbol ihrer Zeit war, mehr erfährt man jedoch nicht.
Wieso sie nun zwischen mittendrin in jahrhundertealten erotischen Zeichnungen steht, erfährt man jedoch nicht. Dies ist insgesamt auch ein Schwachpunkt der Ausstellung: es gibt keine ausführlichen (Hintergrund-) Ausführungen, keine Struktur in der Ausstellung an sich.
Ein kleiner Abschnitt soll Beate Uhse und ihr Leben darstellen. Aber es gibt weder eine Chronologie, noch eine richtige Fokussierung. Da hängen Fotos der Flugzeuge, mit denen sie unterwegs war, neben einer Vitrine mit ihren alten Aufklärungsheften.
Schade eigentlich, denn das Leben von Beate Uhse hat viele interessante Details zu bieten.
Im Museum selbst sind "normale " Menschen unterwegs, nur auf dem Weg ins Erdgeschoß kommen einem Männer entgegen, die gerade auf dem Weg zu den Videokabinen sind.
Der in der Ausstellung angepriesene Museumsshop erweist sich als Vitrine mit Beate Uhse Werbeartikeln und einigen wenigen teuren Kopien der Exponate der Ausstellung.
Fazit: Es ist keine strukturiertes und informatives Museum, sondern eher ein Sammelsurium von erotischen Objekten: nett anzuschauen und unterhaltsam.
PS: das Museum ist (entgegen der Öffnungszeiten auf der Website) von 9-24h geöffnet, an Sonntagen allerdings erst ab 13 Uhr!

16.10.2007

Tanzstangen und Humor

Man kann ja von diesen Tanzstangen halten, was man möchte... aber dieses Werbevideo finde ich mal richtig humorvoll: Peekaboo (gefunden beim Zeitsexblog)

13.10.2007

Zu intelligent für Sex?!

Neulich schrieb ich noch "Zu alt fürs Jungsheft", aber vielleicht bin ich doch auch nur zu intelligent dazu???
Also, obige Formulierung ist nicht von mir, sondern von Anny Hartmann. Sie hat uns im 13. Erotischen Salon eine kleine Kostprobe ihrer Comedyshow vorgeführt, und wir haben uns gestern das komplette Programm in der Ufa-Fabrik angeschaut. Sie berichtet von ihrem Leben, besonders ihrem Leben als Single, und von dem Leben zwischen Männern und Frauen.
Meine Sitznachbarin hat ja tatsächlich versucht die Gags mitzuschreiben, weil anscheinend ihr Freund nicht mitkommen konnte, aber ich vermute, vor lauter schreiben hat sie die anderen Gags komplett verpasst.
Ich hab wirklich viel gelacht, ich konnte mir leider nur einen Kommentar von Anny merken:
Die Konkurrenz schläft nicht - zumindest nicht mit mir :-(

Also, Jungs und Mädels, Männer und Frauen: geht in die Ufa-Fabrik, bis 20.10. ist sie dort zu erleben, es lohnt sich auf jeden Fall: http://www.annyhartmann.de (dort gibt es auch ein kurzes Video mit ihr zum Anschauen)

11.10.2007

Juristische Vorspiele...

Vorgestern trafen wir Christian Schenk, den wir in unserem 14. Erotischen Salon am 22.11. vorstellen werden. Er erzählte uns folgende Story: Frau und Frau treffen auf einander, verlieben sich ineinander. Sie heiraten nicht (dürfen sie ja nicht), sondern gehen eine eingetragene Lebenspartnerschaft ein (klingt nicht ganz so romantisch).
Nun wechselt aber die eine Frau ihr Geschlecht und ist nach Personenstandsrecht ein Mann und sie, also er, möchte also nun seine Partnerin heiraten. Es gilt aber noch die eingetragene Lebenspartnerschaft. Um diese aufzulösen, müsste der Mann nun als Grund eine emotionale Zerrüttung angeben. Diese ist nun jedoch nun wahrlich nicht vorhanden, denn er möchte seine Partnerin ja heiraten. Aber er kann sie ja gar nicht heiraten, weil er ja schon in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft mit ihr zusammenlebt.
So trifft bunte Gegenwart auf juristische Vergangenheit. Ist das nicht irgenwie absurd?

09.10.2007

Männer und ...

Eben war ich auf der Suche nach Bildern für meine Website. Unter fotolia habe ich also Stichworte eingegeben wie Sinnlichkeit, Erotik, Sexualität und Lust.
Ich habe mir jetzt nicht alle (gefühlten) 100.000 Bilder angeschaut, aber aufgefallen ist mir doch, dass dort zu ca. 90% nur Frauen zu sehen waren. Eher weniger bekleidet, zum Teil in solchen Positionen, wie sie sonst im Porno zu finden sind.
Jetzt frage ich mich wirklich: haben Frauen oder Männer diese Bilder gemacht und unter den entsprechenden Stichworten eingruppiert? Ich vermute mal eher Männer. Ist es also das, was sich Männer unter Sinnlichkeit vorstellen? Können die das nicht trennen? Sind Männer unsinnlich? Können Frauen nicht fotografieren? Welche Bilder bringen Frauen in Verbindung mit Sex/Erotik?
Interessanterweise tauchen unter "Lust" zum Schluß viele Kinderbilder auf ;-)
Fragen über Fragen ... Mir ist wieder mal aufgefallen, wie eingeschränkt die Bilder sind, die wir von Erotik und Sexualität haben. Ich wünsche mir wirklich Fotos von Menschen, die auch mal Spaß haben, die albern, kichern, sich streiten, die nicht schön und ästhetisch sind, aber dennoch Ausstrahlung haben. Ach, wenn ich doch nur fotografieren könnte....

Frieden und Verbindung

Verbindung und Frieden ist meiner Meinung nach das, was die meisten Menschen sich in ihren Beziehungen wünschen.

In den letzten Wochen begegnete mir das Thema immer wieder. Sei es mit den Experten im Erotischen Salon, in Gesprächen mit Freunden, in der Fachliteratur oder in meinen Coachinggesprächen.

Natürlich möchte jeder Mensch auch Spaß und Abwechslung und ein guter Streit ist auch nicht zu verachten ;-) Aber mal ehrlich. Sehnen Sie sich nicht auch nach Verbindung und Frieden in Ihrer Beziehung, wenn diese Qualitäten nicht vorhanden sind?

Das besondere daran ist, dass man erst mit sich selbst in Verbindung sein muss, Frieden mit sich selbst gefunden haben muss, bevor man Frieden und Verbindung in der Beziehung findet.

Sorgen Sie dafür, es sich gut gehen lassen, ohne die Verantwortung dafür dem Partner aufzuerlegen? Sind Sie mit sich selbst und Ihren Wünschen und Bedürfnissen in Verbindung?

In einem Coaching-Gespräch ging es darum, dass eine Frau unbedingt leidenschaftlichen Sex haben wollte, den sie von ihrem Mann anscheinend nicht bekam. Als ich sie fragte, warum es ihr denn so wichtig sei, meinte sie: das entspannt so gut. Da schlug ich ihr vor, sich doch erst einmal unabhängig vom Sex zu entspannen, dann könnte sich der Mann auch entspannen und dann wäre ist kein Druck mehr da, der den leidenschaftlichen Sex verhindert… Und wenn sie dann für sich selbst Frieden/Entspannung gefunden hat, kann auch wieder die Verbindung zu ihrem Mann gelingen.

Manchmal neigen wir dazu, etwas so sehr zu wollen, dass wir das, was wir uns so sehr wünschen, mehr vertreiben als anziehen. Was ist also der Weg hin zu mehr Frieden und Verbindung? Beide müssen sich trauen, sich zu zeigen, sich zu öffnen. Und sich selbst hinterfragen, welche Motivation hinter einem Wunsch steckt, der einem so wichtig ist. Denn nicht immer ist der Wunsch das, was wir uns wirklich wünschen, sondern es steckt ein tieferes Bedürfnis dahinter.

Nehmen Sie sich Zeit für sich allein, und für sich als Paar. Seien Sie mutig und finden Sie heraus, was Ihnen wichtig ist. Vielleicht schlummern in Ihnen beiden Wünsche, die sich beide nicht trauen auszusprechen? Vielleicht passen die Wünsche zusammen? Vielleicht nicht? Mit Frieden und Verbindung stehen die Chancen gut, sich gemeinsam weiter entwickeln zu können. Aber Geduld, es kann auch Zeit dauern, bis sich alles so fügt, wie man es sich wünscht.

01.10.2007

Erotische Kunst in Berlin

eine Ausstellung im Erotik-Museum-Berlin. Ich selbst war noch nicht dort, werde mir diese Ausstellung aber nicht entgehen lassen ;-)

Hier die Pressemeldung:
Vorbei an reizvollem Schmuck aus Silber und Porzellan, hin zu Bronzeplastiken, deren weibliche Kurven zu prüfenden Berührungen verleiten. Der „Place des beaux arts“ (Platz der schönen Künste) im Beate Uhse Museum hält, was der Name verspricht.

Kunst hat immer etwas von Sinnlichkeit und dem Ausdruck menschlicher Gefühlswelten. Doch die ganz speziellen Werke von Jean Raymond Vuigner, Janett Noack, Olaf Stoy, Ulrich Eissner, Siegfried Adam, Enrico Scotta und Erika Lust machen die Erotik zum Mittelpunkt. Jeder Künstler gibt auf seine Art und Weise dem schönsten Thema der Welt einen ganz besonderen Platz in seinem Schaffen. Der Franzose Jean Raymond Vuigner bannt Brüsten und Pos in Silber und Gold. Ulrich Eissner’s Holzschnitt „Paarweise“ (welcher zu den Preisträgern des Wettbewerbes „The World’s Greatest Erotic Art of Today 2006“ zählt) zeigt, dass alte Handwerkskunst noch immer lebt und eindrucksvolle Werke möglich macht oder Erika Lust, die dem berühmten Dresdner Fürstenzug ihren ganz eigenen femininen Ausdruck, geprägt von ästhetischen weiblichen Kurven, kraftvollem Stolz und Selbstbewusstsein, verleiht.

Diese Ausstellung, organisiert von den INASAJA® Galerien für erotische Kunst, macht dem Kunstliebhaber die sonst oft verborgenen Raritäten der Künstler zugänglich. Ab 28.09.2007 können Schmuckstücke, Plastiken, Reliefs, Gemälde und Zeichnungen im Erotik Museum Berlin besichtigt werden. Die zeitgenössischen Kunstwerke sind eine bereichernde Ergänzung zur Ausstellung der historischen Sammlung von Beate Uhse.


Ansprechpartner:

Bettina Weiner
INASAJA OHG
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