27.12.2007

Intime Bilder

Kurz vor Weihnachten war ich noch bei einer kleinen Ausstellung, bei der es zum Abschluss noch einen kleinen Vortrag gab.
Doch der Reihe nach: Grit Scholz hat ein Buch herausgebracht namens "Das Tor ins Leben". In diesem Buch hat sie Yonis, Mösen, Schamlippen, wie auch immer Sie Ihr "Geschlechtsteil" bezeichnen, fotografiert.
Ich zitiere einmal von ihrer Homepage: "Ich möchte mit diesem Buch eine natürliche, selbstverständliche Sichtweise auf die sonst den Blicken verborgenen weiblichen Genitalien, im Sanskrit „Yoni" genannt, ermöglichen. Das geschieht mit Hilfe von Fotografien, Fotomontagen sowie kreativer, künstlerischer Einbeziehung von Naturbildern und Malerei."
Wirklich interessante Fotos, überhaupt nicht pornografisch, und für mich als Frau, die sich mit den vielfältigen Varianten von Yonis nicht auskennt, auch sehr lehrreich ;-) Besonders spannend finde ich, die Parallel-Bilder. Da sieht man innere Schamlippen in Form einer Blüte und direkt daneben ist auf dem Bild eine Blüte zu sehen mit genau den Formen der Schamlippen.
Die Ausstellung ist leider vorbei, aber das Buch ist hier zu finden und -vor allem- zu bestellen:
Das Tor ins Leben.
Dann gab es ja noch den Vortrag von Nhanga Ch. Grunow. Über zwei Stunden lang berichtete sie von ihrem Wissen über Yonis. Sie selbst bietet seit etlichen Jahren Tantra- bzw. Yonimassagen an und hat wirklich ein sehr tiefgehendes Wissen über die Funktion und Aufbau von Vaginas, G-Punkt und Co. Zusammenfassen lässt sich das nur schwer.
Wenn Sie, liebe Leserin, mehr über sich und Ihre Yoni wissen wollen, gehen Sie zu dieser Frau! Humorvoll, entspannt, offen, ohne das in der Esoterik-Szene manchmal vorhandene Welterettungsstreben, wirklich einfach ein sehr sehr bereichnernder Abend!
Infos hier: Nhanga Ch. Grunow

11.12.2007

Männlichkeit und Sexualität, der 14. Erotische Salon

Ende November hatten wir in Berlin den 14. Erotischen Salon mit dem Thema Männlichkeit und Sexualität. Wir waren wie immer gespannt, wie der Abend wohl verlaufen würde, aber mit den Emotionen, die an diesem Abend hochkamen, hatten wir nicht gerechnet. Ich kann mich an keinen Salon erinnern, an dem die Reaktionen aus dem Publikum so emotional gewesen waren. Für die, die nicht da waren: wir sprachen mit Christian Schenk über die Konstruktion von Geschlecht und Männlichkeit, mit Freddie Spells darüber, was hetero- von homosexuellen Männern lernen können und Jack Silver sprach über männliche und weibliche Energien.

Also eigentlich gar nichts so besonderes an Themen. Aber die Gäste waren zum Teil fast verärgert über die Aussagen der Experten auf der Bühne. Ich saß da oben auf meinem Sofa und war ziemlich überrascht über diese Reaktionen. Dann wurde mir klar, worum es eigentlich ging. Bei fast allen anderen Themen im Salon können sich die Gäste zurückhalten, weil die Themen sie nicht so direkt berühren. Aber beim Thema Männlichkeit kann sich niemand distanzieren und sagen, das ginge ihn (oder auch sie) gar nichts an. Jeder Mann ist davon betroffen, eine eigene Identität zu finden. Für sich als Mann, wie er sein möchte, bzw. wie er nun mal ist. Und jede Partnerin hat eine (vielleicht nicht immer bewusste) Vorstellung davon, wie sie ihren Partner gerne hätte.

Geprägt von Familie, Gesellschaft und Kultur muss also jeder zu sich selbst finden. Zu dem, was er eigentlich ist. Und jedes Kratzen an einer Identität bedroht das eigene Ich. Man mag Sexualität nun als Teil der Identität sehen oder als Identität an sich, jeder Mensch hat ein Bild von sich, das er kennt, von dem er meint, dass es „richtig“ ist, auch wenn er sich nicht wohlfühlt damit.

Deswegen ist das Thema Sexualität auch so schwierig, weil es einen meiner Meinung nach bedeutenden Teil der Identität ausmacht. Deswegen ist es so wichtig, nicht mit Vorwürden zu arbeiten, weder an sich selbst noch an das Gegenüber. Sondern Verständnis dafür zu haben, dass sich der andere vielleicht nicht ganz so einfach verändert, wie man es gerne hätte.

Und man muss verstehen, dass es ein Weg ist, den man beschreitet. Der sich weiterentwickelt.

Ich weiß natürlich nicht, wie Sie ihre Beziehung sehen, oder auch die Situation, eben gerade keine zu haben. Betrachten Sie die Situation als Aufgabe, an der Sie wachsen können. An der Sie Ihre Identität entwickeln können, Ihr Selbst, Ihr Ich.

Schauen Sie, welchen Weg Sie schon hinter sich gebracht haben, was Sie schon alles über Sexualität und Männer und Frauen gelernt haben. Ich bin sicher, es ist schon eine ganze Menge!

Das etwas andere Weihnachtslied ...

14.11.2007

Ratgeber Onanie

Ich glaub es nicht. Da gibt es tatsächlich Sexratgeber zur Selbstbefriedigung???
Da gibt es das Buch "selfsucker-die Kunst sich selbst einen zu blasen", "Onanieren für Profis", " Das Orgasmusbuch. Öfter und intensiver kommen"
Jetzt muss also auch der Sex mit sich selbst noch schärfer, noch geiler sein? Und vor allem: Worüber schreibt mann da die ganze Zeit?
Ich geb's ja zu, ich habe die Bücher nicht gelesen. Aber mal ehrlich: Onanieren für Profis?? Bezahlen die sich dann selbst ;-)?

11.11.2007

Salon in Hannover



Es war ein schöner Abend im Liebhabereien in Hannover. Knapp 20 Frauen waren erschienen zu meiner kleinen Darbietung. Anfangs stellte ich Anja Braun vom Feigenblatt-Magazin vor, und diskutierte mit ihr und dem Publikum über die Schwierigkeiten, anspruchsvolle Erotik zu vermarkten. Danach berichtete dann von meiner Arbeit als Saloniere und Erotikcoach. Zur Veranschaulichung meines Coachings hatte ich unzählige Postkarten mit unterschiedlichsten Motiven auf einem Tisch ausgebreitet. Dann bat ich die anwesenden Frauen, sich eine auszusuchen, die für sie für das Thema Sexualität darstellt. Dann sollten sie sich in Gruppen zu viert zusammenfinden, möglichst mit Frauen, die sie noch nicht kennen, und sich über die Postkarten austauschen.
Für mich war es wieder mal schön anzuschauen, wie gerne Menschen sich über Erotik und Sex austauschen, wenn der Rahmen dazu stimmt. Nach dieser kurzen Darbietung tauchte mehrfach der Wunsch auf, doch einmal im Rahmen eines Seminars damit weiterzumachen. Dem komme ich natürlich gerne nach und werde im Frühjahr 2008 ein Seminar in Hannover anbieten.

08.11.2007

Schnarch. Die Psychologie sexueller Leidenschaft

Schnarch. Die einen denken bei diesem Wort an schlaflose Nächte, die anderen denken bei diesem Wort jedoch an die „Psychologie sexueller Leidenschaft“, ein Buch vom amerikanischen Sexual- und Paartherapeut David Schnarch. Manche werden sich erinnern, dass ich in einem früheren Rundbrief dieses Buch bereits empfohlen habe.

Anfang dieser Woche war David Schnarch hier in Berlin und hat ein Seminar angeboten, das ich natürlich dann auch besucht habe. Es war sehr interessant, da mir viele Punkte klarer geworden sind, die ich beim Lesen noch nicht ganz verstanden hatte.

Ich finde seinen Ansatz so spannend, weil er sehr direkt ist mit seiner Art. Er konfrontiert Menschen mit sich selbst, respektvoll und auch manchmal mit einem Schmunzeln im Gesicht.

Seine Hauptthese ist folgende: Menschen neigen dazu, sich selbst in Beziehungen zurückzunehmen, aus Rücksicht oder aus Angst, das Gegenüber zu verletzen oder zu verlieren. Und somit verschmelzen sie wie zu siamesischen Zwillingen. Das heißt aber nicht, dass sie glücklich sind mit ihrem Zustand, Verschmelzung kann auch heftigen Streit bedeuten. Ziel ist es also, aus einem verschmolzenen Pärchen zwei einander zugewandte aber von einander emotional unabhängige Menschen zu werden. Wichtig dabei ist eine Selbstregulation von Gefühlen. Diese hilft einem dabei, nicht automatisch auf die Emotionen des Gegenübers einzusteigen, sondern bei sich und den eigenen Wünschen zu bleiben und eben nicht auf die Bestätigung des Gegenübers angewiesen zu sein. Er bringt die Menschen ins Nachdenken über sich selbst und die eigenen Wünsche und Begrenzungen.

In dieser Kürze ist es sicherlich nicht leicht zu verstehen, was seine Methode bzw. was den Menschen Schnarch wirklich ausmacht. Mich beeindruckt die klare Anforderung des Therapeuten an die Klienten, sich wirklich für eine Mitarbeit zu entscheiden und nicht einfach nur zu klagen. Die Klarheit, mit der Schnarch die Begrenzungen der Klienten sieht und anspricht, und sie somit mit sich selbst konfrontiert. Und sie ermutigt, zu sich und ihrer eigenen Kraft zu stehen und sich nicht kleiner zu machen als sie sind.
(Wenn Sie über diesen Ansatz diskutieren möchten, lade ich hierzu gerne ein, einfach einen Kommentar zu schreiben)

Was das noch mit Sex zu tun hat? Schnarch sagt, die Einstellung von Männern und Frauen zur Sexualität ist ähnlich wie ihre allgemeine Einstellung zum Leben. Wer sich nicht traut, sich kraftvoll im Leben zu zeigen, wird auch keine erfüllende Sexualität finden. In diesem Sinne: trauen Sie sich!

27.10.2007

Pornfilmfestival in Berlin


Ich war gestern da.
Tja.
Hmmm....
Ich fang mal vorne an: an diesem Wochenende findet zum zweiten Mal in Berlin das Pornfilmfestival statt. Beim letzten Mal konnte ich nicht hin, aber gestern habe ich mir dann im Kantkino den internationalen Kurzfilmwettbewerb angeschaut. Für alle, die befürchten, in zwielichte Kreise zu geraten: es sind ganz normale Kinobesucher/innen, keine geifernden Singlemänner oder so. Also alles ganz clean :-)

Gestern abend gab es also 7 Kurzfilme zu sehen. Sie waren ganz unterschiedlich: humorvoll, originell, politisch korrekt, manches ein bisschen eklig, langweilig, fantasievoll. Das schlimmste war jedoch, dass die Musik meist ziemlich hart war. Oder aber nur aus sphärischen Klängen bestand. Zweimal musste ich mir tatsächlich die Ohren zuhalten (Okay, ich bin sensibel ;-)
Angemacht haben mich diese Filme nicht so richtig. Was sicherlich auch eine ganz persönliche Meinung ist.
Interessant war es auf jeden Fall, mal wirklich unterschiedliche Herangehensweisen an dieses Thema zu sehen. Und das ist ja auch das Ziel des Festivals, dass auch kleinere oder amateuerhafte Produzenten und Produzentinnen (30% der dort gezeigten Filme sind von Frauen produziert): die vielfältigen Möglichkeiten, die es gibt, Porno einmal anders zu zeigen. Sei es hetero, lesbisch oder schwul.
Deswegen empfehle ich allen, sich einmal das Programm des Festivals anzuschauen und den ein oder anderen Film auszuwählen. Heute abend gibt es übrigens im Eiszeitkino "Die Invasion der Marsmösen" :-)

24.10.2007

Ihhh - Geschlechtskrankheiten....

Es ist schon fast eine Woche her, da war ich im zik bei einem Vortrag über Geschlechtskrankheiten.
HIV/Aids, Tripper (Gonorrhö), Syphilis (harter Schanker), Milben (Krätze), Ulcus Molle (weicher Schanker), Feigwarzen, Hepatitis A, B + C sind wohl die gängigsten STDs (sexuell transmitted deseases), die es in unserer Gesellschaft so gibt. Na, wird Ihnen schon schlecht?
Der Vortrag, bei dem ich war, dauerte zwei Stunden lang, versehen mit vielen, teilweise echt ekligen Bildern versehen. Ich muss gestehen, ich kann nicht mehr im Detail erklären, wie welche Krankheit im Detail ansteckend ist. Zumal es auch noch etliche Ausnahmen oder Neuentwicklungen gibt. (Ich werde es bei Gelegenheit nochmal ausführlich nachtragen).
ABER: was ich an diesem Vortrag bzw. den Informationen so erleichternd fand: viele der sexuell übertragbaren Krankheiten sind mit Antibiotika heilbar! Nur bei Nicht-Behandlung besteht die Gefahr von chronischen Krankheiten oder Wahnsinn (Syphilis geht nach längerer Zeit auf das Gehirn über).
Übertragungswege sind Schleimhäute, Blut (oder Hautrisse, kleinere Verletzungen) und Sperma. Um also wirklich sicher zu sein, sollte man Kondome verwenden, Latexhandschuhe, Dentaldams (Lecktücher) und möglichst nicht küssen....
Ja, ich kann mir denken, wie Sie reagieren. Das klingt sehr klinisch. In festen Partnerschaften ist das sicherlich unnötig, aber wenn Sie mit fremden Partnern Sex haben, sollten Sie daran denken. Safer Sex bedeutet immer nur "sicherer" Sex, niemals "sicher". Sicher ist nur reine Enthaltsamkeit mit fremden Menschen.
Wer meint, er könnte sehen, ob das Gegenüber gesund ist, ist auf dem Irrweg. Nicht jede Krankheit erkennt man im ersten Stadium, manche Menschen tragen auch die Bakterien in sich und zeigen gar keine Symptome!
Also: soviel wie möglich schützen, soweit es mit dem eigenen Gewissen und Wohlbefinden vereinbar ist. Und wenn irgendwelche Anzeichen auftreten: sofort zum Arzt! Und dann auch den Partner/ die Partnerin mitnehmen, da die Ansteckung sonst ping-pong-mäßig weitergeht.
Keine Scheu davor haben, zum Arzt zu gehen, STDs sind auch nur "einfache" Krankheiten.
Mehr etwas mehr wissen möchte: bei condomi und bei netdoktor gibt es verständliche Übersichten dazu.
PS: ich konnte in der Nacht danach nicht gut schlafen... ich hatte zuviele Bilder vor Augen, die ich eigentlich gar nicht sehen wollte....speziell die Bilder von den in/auf der Haut kopulierenden Milben...


23.10.2007

Erotik Museum Berlin


Ich muss gestehen, ich wohne schon seit über 2,5 Jahren in Berlin, aber erst am vergangenen Wochenende war ich zum ersten Mal im Erotikmuseum Berlin. Man findet das Museum in der 2.+3. Etage des Beate-Uhse-Shops in der Kantstr. An der Kasse im Shop bekommt man für 6 Euro Karten für das Museum und fährt per Fahrstuhl in den 3. Stock.
Die Atmosphäre dort ist angenehm, sanfte Musik im Hintergrund und zahllose Exponate (Bilder & Skulpturen) sind dort zu finden. Asiatische Bilder, kleine Figuren, Teller, auf denen auf der Unterseite erotische Szenen zu finden sind, Bilder, die hinter einem "sauberen" Motiv noch ein verstecktes anzügliches Bild zu bieten haben.
So kann man sich durch die Ausstellung stöbern und findet immer wieder etwas interessantes. Manches ist mit Humor versehen: es gibt eine asiatische Spottrolle über die männliche Sexualität. Sehr lustig ;-)
Es gibt einen kleinen Abschnitt über vermeintliche Aphrodisiaka (Schlangenpenisse, Nashornpulver etc.), der einerseits interessant ist (wer hat schon mal einen Schlangenpenis gesehen?), aber auch ein wenig gruselig, wenn man sich die eingelegten Geckos anschaut, die mit Alkohol vergoren die Potenz fördern sollen.
Zwischendrin taucht auf einmal eine lebensgrosse Figur von Marylin Monroe auf, und: wenn man nahe genug herankommt, weht ein Luftzug ihren Rock hoch. Das ist aber schon alles. Ein Hinweisschild klärt auf, dass sie ein Sexsymbol ihrer Zeit war, mehr erfährt man jedoch nicht.
Wieso sie nun zwischen mittendrin in jahrhundertealten erotischen Zeichnungen steht, erfährt man jedoch nicht. Dies ist insgesamt auch ein Schwachpunkt der Ausstellung: es gibt keine ausführlichen (Hintergrund-) Ausführungen, keine Struktur in der Ausstellung an sich.
Ein kleiner Abschnitt soll Beate Uhse und ihr Leben darstellen. Aber es gibt weder eine Chronologie, noch eine richtige Fokussierung. Da hängen Fotos der Flugzeuge, mit denen sie unterwegs war, neben einer Vitrine mit ihren alten Aufklärungsheften.
Schade eigentlich, denn das Leben von Beate Uhse hat viele interessante Details zu bieten.
Im Museum selbst sind "normale " Menschen unterwegs, nur auf dem Weg ins Erdgeschoß kommen einem Männer entgegen, die gerade auf dem Weg zu den Videokabinen sind.
Der in der Ausstellung angepriesene Museumsshop erweist sich als Vitrine mit Beate Uhse Werbeartikeln und einigen wenigen teuren Kopien der Exponate der Ausstellung.
Fazit: Es ist keine strukturiertes und informatives Museum, sondern eher ein Sammelsurium von erotischen Objekten: nett anzuschauen und unterhaltsam.
PS: das Museum ist (entgegen der Öffnungszeiten auf der Website) von 9-24h geöffnet, an Sonntagen allerdings erst ab 13 Uhr!

16.10.2007

Tanzstangen und Humor

Man kann ja von diesen Tanzstangen halten, was man möchte... aber dieses Werbevideo finde ich mal richtig humorvoll: Peekaboo (gefunden beim Zeitsexblog)

13.10.2007

Zu intelligent für Sex?!

Neulich schrieb ich noch "Zu alt fürs Jungsheft", aber vielleicht bin ich doch auch nur zu intelligent dazu???
Also, obige Formulierung ist nicht von mir, sondern von Anny Hartmann. Sie hat uns im 13. Erotischen Salon eine kleine Kostprobe ihrer Comedyshow vorgeführt, und wir haben uns gestern das komplette Programm in der Ufa-Fabrik angeschaut. Sie berichtet von ihrem Leben, besonders ihrem Leben als Single, und von dem Leben zwischen Männern und Frauen.
Meine Sitznachbarin hat ja tatsächlich versucht die Gags mitzuschreiben, weil anscheinend ihr Freund nicht mitkommen konnte, aber ich vermute, vor lauter schreiben hat sie die anderen Gags komplett verpasst.
Ich hab wirklich viel gelacht, ich konnte mir leider nur einen Kommentar von Anny merken:
Die Konkurrenz schläft nicht - zumindest nicht mit mir :-(

Also, Jungs und Mädels, Männer und Frauen: geht in die Ufa-Fabrik, bis 20.10. ist sie dort zu erleben, es lohnt sich auf jeden Fall: http://www.annyhartmann.de (dort gibt es auch ein kurzes Video mit ihr zum Anschauen)

11.10.2007

Juristische Vorspiele...

Vorgestern trafen wir Christian Schenk, den wir in unserem 14. Erotischen Salon am 22.11. vorstellen werden. Er erzählte uns folgende Story: Frau und Frau treffen auf einander, verlieben sich ineinander. Sie heiraten nicht (dürfen sie ja nicht), sondern gehen eine eingetragene Lebenspartnerschaft ein (klingt nicht ganz so romantisch).
Nun wechselt aber die eine Frau ihr Geschlecht und ist nach Personenstandsrecht ein Mann und sie, also er, möchte also nun seine Partnerin heiraten. Es gilt aber noch die eingetragene Lebenspartnerschaft. Um diese aufzulösen, müsste der Mann nun als Grund eine emotionale Zerrüttung angeben. Diese ist nun jedoch nun wahrlich nicht vorhanden, denn er möchte seine Partnerin ja heiraten. Aber er kann sie ja gar nicht heiraten, weil er ja schon in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft mit ihr zusammenlebt.
So trifft bunte Gegenwart auf juristische Vergangenheit. Ist das nicht irgenwie absurd?

09.10.2007

Männer und ...

Eben war ich auf der Suche nach Bildern für meine Website. Unter fotolia habe ich also Stichworte eingegeben wie Sinnlichkeit, Erotik, Sexualität und Lust.
Ich habe mir jetzt nicht alle (gefühlten) 100.000 Bilder angeschaut, aber aufgefallen ist mir doch, dass dort zu ca. 90% nur Frauen zu sehen waren. Eher weniger bekleidet, zum Teil in solchen Positionen, wie sie sonst im Porno zu finden sind.
Jetzt frage ich mich wirklich: haben Frauen oder Männer diese Bilder gemacht und unter den entsprechenden Stichworten eingruppiert? Ich vermute mal eher Männer. Ist es also das, was sich Männer unter Sinnlichkeit vorstellen? Können die das nicht trennen? Sind Männer unsinnlich? Können Frauen nicht fotografieren? Welche Bilder bringen Frauen in Verbindung mit Sex/Erotik?
Interessanterweise tauchen unter "Lust" zum Schluß viele Kinderbilder auf ;-)
Fragen über Fragen ... Mir ist wieder mal aufgefallen, wie eingeschränkt die Bilder sind, die wir von Erotik und Sexualität haben. Ich wünsche mir wirklich Fotos von Menschen, die auch mal Spaß haben, die albern, kichern, sich streiten, die nicht schön und ästhetisch sind, aber dennoch Ausstrahlung haben. Ach, wenn ich doch nur fotografieren könnte....

Frieden und Verbindung

Verbindung und Frieden ist meiner Meinung nach das, was die meisten Menschen sich in ihren Beziehungen wünschen.

In den letzten Wochen begegnete mir das Thema immer wieder. Sei es mit den Experten im Erotischen Salon, in Gesprächen mit Freunden, in der Fachliteratur oder in meinen Coachinggesprächen.

Natürlich möchte jeder Mensch auch Spaß und Abwechslung und ein guter Streit ist auch nicht zu verachten ;-) Aber mal ehrlich. Sehnen Sie sich nicht auch nach Verbindung und Frieden in Ihrer Beziehung, wenn diese Qualitäten nicht vorhanden sind?

Das besondere daran ist, dass man erst mit sich selbst in Verbindung sein muss, Frieden mit sich selbst gefunden haben muss, bevor man Frieden und Verbindung in der Beziehung findet.

Sorgen Sie dafür, es sich gut gehen lassen, ohne die Verantwortung dafür dem Partner aufzuerlegen? Sind Sie mit sich selbst und Ihren Wünschen und Bedürfnissen in Verbindung?

In einem Coaching-Gespräch ging es darum, dass eine Frau unbedingt leidenschaftlichen Sex haben wollte, den sie von ihrem Mann anscheinend nicht bekam. Als ich sie fragte, warum es ihr denn so wichtig sei, meinte sie: das entspannt so gut. Da schlug ich ihr vor, sich doch erst einmal unabhängig vom Sex zu entspannen, dann könnte sich der Mann auch entspannen und dann wäre ist kein Druck mehr da, der den leidenschaftlichen Sex verhindert… Und wenn sie dann für sich selbst Frieden/Entspannung gefunden hat, kann auch wieder die Verbindung zu ihrem Mann gelingen.

Manchmal neigen wir dazu, etwas so sehr zu wollen, dass wir das, was wir uns so sehr wünschen, mehr vertreiben als anziehen. Was ist also der Weg hin zu mehr Frieden und Verbindung? Beide müssen sich trauen, sich zu zeigen, sich zu öffnen. Und sich selbst hinterfragen, welche Motivation hinter einem Wunsch steckt, der einem so wichtig ist. Denn nicht immer ist der Wunsch das, was wir uns wirklich wünschen, sondern es steckt ein tieferes Bedürfnis dahinter.

Nehmen Sie sich Zeit für sich allein, und für sich als Paar. Seien Sie mutig und finden Sie heraus, was Ihnen wichtig ist. Vielleicht schlummern in Ihnen beiden Wünsche, die sich beide nicht trauen auszusprechen? Vielleicht passen die Wünsche zusammen? Vielleicht nicht? Mit Frieden und Verbindung stehen die Chancen gut, sich gemeinsam weiter entwickeln zu können. Aber Geduld, es kann auch Zeit dauern, bis sich alles so fügt, wie man es sich wünscht.

01.10.2007

Erotische Kunst in Berlin

eine Ausstellung im Erotik-Museum-Berlin. Ich selbst war noch nicht dort, werde mir diese Ausstellung aber nicht entgehen lassen ;-)

Hier die Pressemeldung:
Vorbei an reizvollem Schmuck aus Silber und Porzellan, hin zu Bronzeplastiken, deren weibliche Kurven zu prüfenden Berührungen verleiten. Der „Place des beaux arts“ (Platz der schönen Künste) im Beate Uhse Museum hält, was der Name verspricht.

Kunst hat immer etwas von Sinnlichkeit und dem Ausdruck menschlicher Gefühlswelten. Doch die ganz speziellen Werke von Jean Raymond Vuigner, Janett Noack, Olaf Stoy, Ulrich Eissner, Siegfried Adam, Enrico Scotta und Erika Lust machen die Erotik zum Mittelpunkt. Jeder Künstler gibt auf seine Art und Weise dem schönsten Thema der Welt einen ganz besonderen Platz in seinem Schaffen. Der Franzose Jean Raymond Vuigner bannt Brüsten und Pos in Silber und Gold. Ulrich Eissner’s Holzschnitt „Paarweise“ (welcher zu den Preisträgern des Wettbewerbes „The World’s Greatest Erotic Art of Today 2006“ zählt) zeigt, dass alte Handwerkskunst noch immer lebt und eindrucksvolle Werke möglich macht oder Erika Lust, die dem berühmten Dresdner Fürstenzug ihren ganz eigenen femininen Ausdruck, geprägt von ästhetischen weiblichen Kurven, kraftvollem Stolz und Selbstbewusstsein, verleiht.

Diese Ausstellung, organisiert von den INASAJA® Galerien für erotische Kunst, macht dem Kunstliebhaber die sonst oft verborgenen Raritäten der Künstler zugänglich. Ab 28.09.2007 können Schmuckstücke, Plastiken, Reliefs, Gemälde und Zeichnungen im Erotik Museum Berlin besichtigt werden. Die zeitgenössischen Kunstwerke sind eine bereichernde Ergänzung zur Ausstellung der historischen Sammlung von Beate Uhse.


Ansprechpartner:

Bettina Weiner
INASAJA OHG
OT Winkwitz Eichberg 1/ 01665 Meissen
Tel: 03521/406349
Mobil: 0174/2316046
bw@inasaja.com
www.inasaja.com / www.inasaja.de

24.09.2007

13. Erotischer Salon Berlin

Wir unterhalten uns mit Jürgen Brüning, Filmemacher und Initiator des Berliner Pornfilmfestivals, über aktuelle Entwicklungen und Trends der alternativen Filmszene.

Der Arzt und Mitbegründer der Wilhelm-Reich-Gesellschaft Heiko Lassek führt uns in das Thema Sexualität und Lebensenergie ein.

Andreas Hartung veranstaltet unter dem Label "Fesseltrieb" Fesselveranstaltungen und das Berliner Bondage Palaver. Mit ihm sprechen wir über das erotische Fesseln und werden auch dem Publikum Gelegenheit bieten, einige kleine Übungen selbst auszuprobieren.

Zum krönenden Abschluss präsentiert Anny Hartmann, bekannt aus dem Quatsch Comedy Club, Ausschnitte aus ihrem neuen Programm "Zu intelligent für Sex?", das ab 10.10. in der Ufa-Fabrik laufen wird.

Termin: Donnerstag, 27. September 2007
Zeit: 20:00 st
Ort: Soda-Salon (Lageplan)

in der Kulturbrauerei, Schönhauser Allee 36, 10435 Berlin

Eintritt: 12 EUR

Eine Reservierung ist nicht notwendig.

Tragen Sie sich in unseren Newsletter ein, um regelmäßig informiert zu werden: info@erotischer-salon.de
www.erotischer-salon.de

Term

19.09.2007

HIV, Risikomanagement, Lust + Leidenschaft

So hiess die gestrige Veranstaltung beim zik, die ich gestern besuchte. Entgegen den üblichen Vorträgen war es diesmal eine Diskussionsrunde, geleitet von Stephan Jäkel und Barbara Popp. Es ist schwierig, eine Diskussion über 2 Stunden zusammenzufassen, deswegen hier die meiner Meinung nach wichtigsten Punkte/Statements:
Es ist sowieso schon schwer, den eigenen Weg zu finden, und sich von den Szene-typischen Rollenvorbildern abzugrenzen, aber als HIV-positive/r ist es in Sachen Lust+Leidenschaft noch schwieriger. Denn man muss/sollte sich überlegen, wieviel Risiko man bereit ist einzugehen. Von totaler Abstinzenz (100% Sicherheit) bis hin zum inkaufnehmen einer Infektion.
Wo liegt die Verantwortung bei der Vermeidung von Ansteckung? In den USA wird der Slogan "AIDS stops with me" verbreitet, in Australien eher "stay negative". Ich bin der Meinung, beide sollten die Verantwortung übernehmen, wie bei Verhütung eigentlich auch.
Ein Kondom bietet nur 80% Sicherheit, vor allem abhängig vom Alkoholgenuss, da mit mehr Promille die Aufmerksamkeit und auch die Standhaftigkeit der Erektion nachlassen.
Wer meint, zwei Kondome seien sicherer, dem sei gesagt: NEIN! Durch die Reibungskräfte ist die Gefahr grösser, dass es reisst.
Derzeit liegt die Neu-Infektionsrate in Deutschland bei 2.500 Menschen im Jahr. 2/3 davon sind Männer, die Sex mit Männern haben. Aber der Anteil der heterosexuellen Infektionen steigen.
Wichtig ist auch: HIV ist zwar mittlerweile behandelbar, aber immer noch nicht heilbar! Wer sich infiziert muss für den Rest seines Lebens Tabletten nehmen. Und sich über erhöhte Hürden bei der Partnerschaftssuche Gedanken machen. Nachlässigkeit ist also immer noch fehl am Platz.
Es gibt keine absolute Sicherheit für Aussagen, welche Praktiken riskant sind oder nicht. Man muss sich informieren und dann selbst entscheiden, wieviel Sicherheit man braucht, um unbeschwert Sex haben zu können. Denn mit Angst ist Leidenschaft nicht möglich.

Je mehr ich mich durch meine Tätigkeit bei den Nonnen mit dem Thema AIDS beschäftige, um so klarer wird mir, wie wenig man eigentlich von diesem Thema weiss. Dabei denke ich, dass es wirklich auch wichtig ist, sich damit einmal auseinanderzusetzen. Daher hier auch meine gesammelten Notizen vom gestrigen Abend.
Anregungen und Meinungen willkommen!

17.09.2007

Das neue Feigenblatt-Magazin

ist da! Diesmal mit einem interessanten Artikel über Sexmythen, schönen erotischen Barockfotos, und einigen märchenhaften Geschichten und Artikeln! So lautet auch der Themenschwerpunkt der Ausgabe: Märchen & Mythen.
Zu finden im Bahnhofsfachhandel oder bei den guten Frauen-/Sexshops in München, Hannover, Berlin, Hamburg.
Infos hier.

12.09.2007

Kommentar der taz zu Sex-Umfragen

Sehr schön geschrieben, einfach mal reinschauen. Der Kommentar passt gut zu meinem Eintrag von gestern...
taz - die Wahrheit

11.09.2007

Frauen, Gewicht und Sex... das alte Thema

So gab es vor einigen Tagen mal wieder so eine tolle Schlagzeile: „Dünne Frauen haben besseren Sex“. Wow, dachte ich, das ist ja mal interessant. Beim Lesen der Meldung gab es dann mehr Informationen. Es ging um fettsüchtige Frauen. Die haben innerhalb von einem Jahr 10 Kilogramm Körpergewicht abnehmen sollen. Mithilfe von kalorienreduzierten Mahlzeiten, Körperübungen und: Beckenbodenmuskulaturtrainings. Nach diesem Jahr wurde wie zu Beginn vor der „Behandlung“ überprüft, wie gut der Sex war, den die Teilnehmerinnen erlebten.

Am Anfang lag der durchschnittliche Wert bei 3,5 (bei einer Skala von 1-5, wobei 5 bedeutet, dass gar kein Sex stattfindet), nach dem Jahr bei 1,4. Es hat sich also etwas verbessert, ganz klar. Aber das liegt meiner Meinung nach daran, dass die Frauen a) mit der Gewichtsreduktion vermutlich ihr Selbstbewusstsein gesteigert haben, und b) dass die Frauen Ihre Beckenbodenmuskulatur trainiert haben. Ich wette, wenn Sie, meine geehrten Leserinnen, regelmäßig diese Muskulatur trainieren würden, würde sich auch etwas bei Ihnen ändern. Auch ohne Gewichtsänderung!

Lustigerweise findet man bei t-online eine Schlagzeile „Dicke haben besseren Sex“. Immerhin stammt die Aussage vom Nobelpreisträger James Watson. (Quelle: http://onunterhaltung.t-online.de/c/30/72/02/3072024.html , weiter: http://www.netdoktor.de/topic/genom/watson1.htm)
Aber auch hier zweifle ich ein wenig die Beweisführung an. Und vor allem: was heißt „dünn“ und was heißt „dick“? Müssen wir wirklich für besseren Sex abnehmen?

Natürlich nicht. Sexlust und Genussfähigkeit hängen nicht von Kg oder IQ (siehe Eintrag vom 22.08.07) oder OpW (Orgasmen pro Woche). Also: lassen Sie es sich gut gehen!

29.08.2007

Wonach die Menschen suchen ....

Ich schaue ja immer mal nach, wie die Menschen auf meine Website gestossen sind, also nach welchen Suchbegriffen sie gesucht haben. Hier nun die interessantesten Ergebnisse der letzten Wochen:

Ganze besonders interessant ist eine Vorliebe nach Mohair und Mohair-Fetisch-Pornos (ich glaube, die gibt es sogar wirklich), und das mitten im Sommer. Obwohl, so kalt wie der gerade ist, vielleicht doch kein Wunder ;-)

Es gab diese Suchanfrage hier " mein mann möchte dass ich öfter Stiefel trage" und dann eine Woche später " meine Frau verführt mich in Stiefeln". Ob es da wohl einen Zusammenhang gibt???
Jemand anderes hat dann allerdings auch nach einem "forum männerstiefel" geforscht...


Manche suchen eine Anleitung für ein erotisches Gespräch, jemand anderes nach "küsse rundbrief" oder "gute brief an fremde frau".

Eine andere Person hat traurigerweise nach "das war mein leben.de" gesucht, jemand anders nach "in schönen dessous macht meine frau fremde männer an".

Weiter Highlights:
statistik leben zähneputzen
schlecht einparken
buffalo stiefel geschichten
selbständig in der erotikbranche
handschmeichler verspricht wohlbefinden
sextipps romantik
orgasmusgarantie
perfekt küssen (das finde ich besonders gut ;-)

Das beste war jedoch dieses Suchergebnis: "Bewerbung als Personaltrainerin". Da bin ich doch glatt an der 4. Position als Suchergebnis erschienen :-)

26.08.2007

Love Land in Korea: erotische Skulpturen

Wer hätte das gedacht: ein Park mit Skulpturen mit eindeutigen Sexszenen. Überlebensgross, nicht immer ist alles auf den ersten Blick zu erkennen...
Ich war leider noch nicht da, aber hier gibt es einige Fotos zu sehen:
Hier und hier.

(Gefunden hab ich das im Zeit-Sexblog)

22.08.2007

Dumm fickt gut.. oder so ähnlich

Jetzt haben wir es also wissenschaftlich nachgewiesen bekommen: Jehr intelligenter umso weniger Sex. Das behauptet zumindest Jason Malloy. Ob zwei solch komplexe Themen wie Intelligenz und Sexualität so einfach nach "Ursache-Wirkung-Prinzip" miteinander verknüpft werden kann, wage ich erstmal prinzipiell zu bezweifeln. Und das einzige, was ich wirklich an der Uni in Sachen Statistik gelernt habe: glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
Und selbst wenn das alles so stimmt, was Malloy herausgefunden hat: was haben wir davon?
IQ abgeben, um besseren oder mehr Sex zu haben? Geht nicht. Also eigentlich wieder ein Ergebnis, das die Welt nicht wirklich braucht ;-)
Mehr dazu bei Spiegelonline und bei heise.
Was meinen Sie?
(Warnung: wie intelligent Sie jetzt hier mitdiskutieren, lässt Rückschlüsse über Ihr Sexleben zu!)

Mohair-Fetisch

Ich kann ja sehen, nach welchen Stichworten die Besucher meiner Website gesucht haben. In der letzten Zeit fällt mir ein Stichwort verstärkt auf: Mohair.... Ich glaube, um im Sommer Mohair tragen zu wollen, muss man wirklich einen Fetisch haben (auch wenn der Sommer gar nicht so heiss ist diesmal). Kennt sichjemand mit diesem Fetisch aus? Wie kommt man dazu?

20.08.2007

Frisör & Sex

Ein Frisörgeschäft in Berlin liefert folgende Definition:
Sex - Luxus & ein geiler -Haarschnitt. Oder bedeutet das, dass man dort die benannten Dinge bekommt? Das wäre natürlich wirklich geil ;-)


08.08.2007

Wie wird eigentlich ein Vibrator gemacht?

Wer schon immer mal wissen wollte, wie Vibratoren hergestellt werden, findet bei youtube zwei Mitschnitte von Galileo unter dem Titel: Frauenspielzeug der anderen Art.
Dabei erfährt man auch einiges über Selbstbefriedigung...

Viel Spaß beim Anschauen!

Leider wurden die Videos mittlerweile entfernt... vermutlich zu viel Sex in der Dokumentation ;-)

01.08.2007

Zu alt fürs "Jungsheft"

Mehrfach darüber gelesen, hab ich es mir endlich bestellt: das Jungsheft, Porno für Mädchen (wie der Untertitel verspricht).
Sorry, Nicole und Elke, ich mag nicht in einem Porno von einem Mann mit fettigen Haaren auf der ersten Seite begrüsst werden, der seinen Schwanz in ein Pinkelbecken hängen lässt...

Ich bin gefühlte 30 Jahre zu alt für dieses Heft, habe ich festgestellt. Es gibt so nette junge Männer, die attraktiv sind, ohne durchtrainierte Models sein zu müssen. Warum solche Jungs, die eher so aussehen, als ob sie schon ewig nicht mehr beim Friseur waren? Und dann diese Brillen? Zu meiner Schulzeit haben wir Mitschüler mit diesen "Glasbausteinen" damit aufgezogen, heute ist das schick? Die Fotos... nun ja, ich steh nicht so auf weiße Wände oder mit Stoff überhängte Sofas, auf denen junge Männer mit Hosen, die wir früher als Liebestöter bezeichnet hätten, mehr oder weniger sexy dahinrekeln (oder -räkeln? Selbst die Rechtschreibung war früher anders).
Ein Foto zeigt Tim, wie er vor einem Badezimmer(?)spiegel an seiner Krawatte zieht. Mein erster Gedanke: will er sich gleich das Leben nehmen mit den Tabletten hinter dem Spiegel?

Der Bericht über die Vibratoren... okay, ich hab schon viel gesehen, nur leider diesen Pinguin-Vibrator für Männer nicht. Warum gibt es nicht davon ein Foto? Nur von den üblichen Vibratoren? Den besagten Pinguin habe ich nicht gefunden, kann da vielleicht jemand helfen? Die vorhandenen Texte waren für einen Porno ungewöhnlich lang, hatten eigentlich auch fast nichts mit Sex zu tun.
Einen Text fand ich jedoch wirklich gut"Klischee Nr. 1: Dumm fickt gut" Ein langer Text mit langen (Block-)Absätzen und kleiner Schrift, aber mit einer interessanten Wendung am Ende, als der Rohrverleger mit der hübschen Frau mit hochgesteckten Haaren und der Brille... ihr wisst schon ;-) Was ich auch nicht verstehe, warum Erwachsene (>18 Jahren) sich als Mädchen bezeichnen...Wie gesagt: ich bin wohl einfach zu alt für dieses Magazin. Aber es heißt ja auch "Porno für Mädchen" nicht "Porno für Silke".

Abgesehen davon beweisen die Herausgeberinnen viel Mut und Durchhaltevermögen mit diesem ungewöhnlichen Projekt und ich wünsche wirklich viel Erfolg und dass die entsprechende Zielgruppe ihnen das Jungsheft aus den Händen reisst!

Schwangerschaftsverhütung bei Teenagern in USA

Ich kann mich noch sehr gut an einen Artikel erinnern, den ich irgendwann einmal in einer Zeitschrift gelesen hatte: Da wurden die jungen Teenager in irgendeinem Bundesstaat in USA in der Art "aufgeklärt", dass sie mit künstlichen Bäuchen und künstlichen Babys ausgestattet wurden. Damit sollte ihnen klar gemacht werden, wie anstrengend es ist mit einem Kind. Und deswegen sollten sie dann auch auf Sex verzichten. Auch eine Art von Aufklärung...
Deswegen freute mich der heutige Fund eines Artikels: "Anti-Sex-Programme in den USA wirkungslos". Aufgrund einer Langzeitstudie hat man nämlich herausgefunden, dass es keine Nachweise dafür gibt, das die ganzen Anti-Sex-Kampagnen eine geringere sexuelle Aktivität unter Teenies hervorruft. Und seit 2001 wurde zum ersten Mal das Budget gekürzt. Bleibt nur zu hoffe, dass das gesparte Geld für richtige Aufklärung eingesetzt wird! Quelle

29.07.2007

Unterwegs mit den Nonnen

Um es gleich noch ganz korrekt zu bezeichnen: Ich war unterwegs mit den Nonnen der Schwesternschaft der perpetuellen Indulgenz e.V. Denn in Berlin gibt es vier ähnliche Gruppierungen, die alle das Ziel haben, mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit Prävention in Sachen AIDS und Geschlechtskrankheiten zu betreiben. Hier und heute ist aber die Schwesternschaft Inhalt meines Erlebnisberichtes.
Ich war am Samstag mit ihnen unterwegs. Mir wurde auch die Ehre gestattet, ihnen bei der Vorbereitung des Abends zuzusehen. Sprich: bei der Wandlung von 4 jungen Männern in Schwester Luise, Schwester Lotte Lux, Schwester Andrea und in L-Friede. Da es geradezu frevelhaft wäre, nur spärlich bekleidete, also ohne Ornat geschmückte Nonnen in der Öffentlichkeit zu zeigen, gibt es nur ein Foto von uns von unterwegs ;-)

Nach ca. 3 unterhaltsamen und gutgelaunten Stunden mit Schminken und Umziehen ging es dann im "Nonnenmobil" los nach Przl. Berg.
Auf der Strasse ging es entlang den Kneipen, Kondome und kleine Infokarten wurden verteilt. Es war so schön zu beobachten: die meisten Menschen fangen an zu lächeln, wenn sie die Schwestern sehen. Sie werden häufig fotografiert und bestaunt, aber auch immer wieder in ihrem Engagement bestätigt. Die einen oder anderen stecken dann auch gerne etwas Geld in die Dose. Meine Aufgabe an diesem Abend besteht darin, mir einfach mal ihre Arbeit anzuschauen und sie damit zu unterstützen, dass ich den Korb mit den Kondomen trage.

An diesem Abend sehe ich dann auch zum ersten Mal einen reinen Schwulenclub von innen, fühle mich dort unter all den kerligen Männern aber doch etwas unwohl, auch wenn keiner unfreundlich guckt. Viele Menschen kennen die Nonnen schon, begrüssen sie herzlich und offen.

Im Sonntagsclub (Café für Lesben, Schwule, Bi's, Transgender, Nachbarn und Freunde) treffen wir drei Schwestern einer andernen Schwesternschaft, und verabreden uns für später im HausB. Es macht wirklich Spass mit diesen Schwestern unterwegs zu sein. Was ihnen ausnahmslos gelingt: ohne erhobenen Zeigefinger für Safer Sex zu werben. Ich kann nicht sagen, wie oft ich an diesem Abend "Viel Spass!" gehört habe. Und den haben sie auch wahrlich verbreitet!

Dann ging es weiter zum Haus B: "
Berlins größter Club für Schwule und Lesben". Schon zu Ost-Zeiten existierte dieser Club, wenn auch damals an anderer Stelle. Such dort wieder überall erstaunte Gesichter und offene Arme. Man kennt die Schwestern schon, das HausB hat auch schon Benefizveranstaltungen für die Schwesternschaft veranstaltet. Schwester Luise ist frech und steckt auch schon mal zwei jungen Schwulen, die eigentlich gerade am Knutschen sind, ein paar Kondome in die Hose, lächelt die beiden nur an, wünscht noch einen schönen Abend und zieht weiter, zu den nächsten Gästen.
Dort treffen wir auch die anderen Schwestern wieder und verbringen mit Ihnen ein wenig Zeit. Während die einen immer mal wieder eine Runde im Club drehen und wieder Kondome verteilen, verstehen die anderen Schwestern auch zu feiern und schwingen schon mal das Tanzbein.

Trotz aller Leichtigkeit, die die Schwestern ausstrahlen, so müssen sie doch auch manchmal aufpassen, wenn sie auf der Strasse unterwegs sind. Manch (betrunkene) Männer reagieren nicht immer freundlich und aufgeschlossen für diese ungewöhnlich auftretenden jungen Männer. So wird immer darauf geachtet, dass alle Schwestern zusammenbleiben und nicht etwa eine einzelne weit hinter den anderen zurückbleibt.

Gegen 4 Uhr morgens ist es Zeit zu gehen. Da noch hungrige Mägen zu füllen sind, wird ein Abstecher an den Ostbahnhof gemacht. Auch dort wieder überraschte und erstaunte Gesichter, neugierige Fragen. Aber die Nonnen haben Feierabend und gehen nur kurz auf die Fragen ein.
Die Nonnen bringen mich nach Haus und ich sinke um halb fünf ins Bett, die Nonnen müssen sich jedoch noch abschminken. So beenden sie in dieser Nacht
ihr Engagement nach ca. 10 Stunden und sinken in einen wohlverdienten Schlaf.
Ich bin wirklich beeindruckt von dem Engagement der Schwesternschaft und wünsche Ihnen von ganzem Herzen viel Erfolg und viele Unterstützer ihrer Arbeit!

23.07.2007

Ein Rabbi lehrt guten Sex

Am 14.7. erschien in der Berliner Zeitung ein Bericht über Rabbi Faust. Er berät orthodoxe Juden in Sachen Sexualität. Ich finde, dieser Artikel ist ein sehr schöner Bericht darüber, dass auch in (für meine Begriffe) engen Grenzen Beratung möglich und notwendig ist.

Aber lest selbst:
Rabbi Faust lehrt guten Sex.

22.07.2007

Sadistischer Samstag

Puh, geschafft: Raufen tagsüber in Berlin und De-Sade abends in Vockerode.

Doch dazu jetzt ein paar Worte mehr: Nachdem Frank schon bei uns im Erotischen Salon von seinen Rauf-Workshops berichtet hatte, waren wir natürlich sehr neugierig, wie es sich dann wirklich anfühlen würde und waren also gestern beim Workshop dabei. Man glaubt gar nicht, wie lustig und auch anstrengend so ca. 4 Stunden Raufen sein können.

Angefangen hat es damit, wie man sich befreit, wenn ein Gegenüber die Hände festhält und es endete damit, wie man aus dem berühmt-berüchtigten Schwitzkasten rauskommt und wie man sich am besten gen Boden niederlässt, ohne den Partner dabei alle Knochen zu brechen. Es war eine gelungene Mischung aus Sicherheitstipps, Techniken zur Befreiung und einzelnen Abschweifungen in die Thematik Selbstverteidigung. Spannend fand ich, wie unterschiedlich die Kampfstile der Raufenden sind. Ich glaube, daran lässt sich auch einiges über die Persönlichkeit der Kämpfenden herauslesen.

Fazit: Es hat Spass gemacht! Ich habe viel über sicheres und spielerisches Raufen gelernt, unter anderem, dass es kaum eine Chance gibt, sich zu befreien, wenn der Mensch, der auf einem liegt, der ca. 15 Kilo schwerer ist als man selbst ;-)

Ach, und was das Ganze nun mit Erotik zu tun hat? Ausprobieren ;-)

Direkt danach ging es zum De-Sade-Spektakel nach Vockerode bei Dessau. Das ist eine Art Performance-Show-Tanztheater in 3 Akten über de Sade und sein Wirken .
Eine wahrlich faszinierende Kulisse, ein altes Kraftwerk, dynamische Performer, tolle Bilder und Effekte, eine Show, die an drei unterschiedlichen Kulissen stattfand, der erste Akt auf einer vertikalen Bühne auf 7 Ebenen...
Es waren so viele Eindrücke, dass mir wirklich die Worte dafür fehlen. Am besten man schaut sich mal den Trailer hier an. Keine Sorge, auch wenn der Trailer an einzelnen Stellen grausam anmutet, es ist keine SM-Show! Absolut tauglich für alle, die sich dafür interessieren. Wirklich empfehlenswert!
Bei Wikipedia findet man weitere Informationen über den Schriftsteller de Sade.
In Dessau gibt auch einige Hotels, die Kombitickets Show+Übernachtung anbieten, einfach mal suchen. Wir waren im NH-Hotel und haben uns am nächsten Morgen das Frühstück aufs Zimmer bringen lassen. Opulent! Davon hätten 5 Leute satt werden können!

17.07.2007

Money & Sex

Diese beiden Worte in einem Zusammenhang verfolgen mich ja als Idee schon seit einiger Zeit, soeben habe ich eine News-Meldung genau zu diesem Thema gefunden:

Was Sie über Geld und Sex wissen wollten

Börse und Sex, passt das zusammen? Die Performance der Erotikbranche lässt zu wünschen übrig, siehe die Aktie von Beate Uhse oder des Playboy. „Sex sells“, heißt es dauernd. Scheint aber nicht hundertprozentig zu stimmen. Doch jetzt habe ich gelesen: Reichtum verbessert das Sexualleben. Geahnt haben wir das schon immer. Doch jetzt ist es amtlich. Befragt wurden 600 leitende Leute aus dem Finanzbereich mit einem Jahreseinkommen von 10 Mio. Dollar und vorwiegend im Aktiengeschäft tätig.

Ergebnis: Rund 70% machten ihr Vermögen für ein besseres Sexualleben verantwortlich. Fast 80% hielten den Sex in ihrem Leben für wichtig oder gar sehr wichtig. Und trennt man die Antworten nach Geschlechtern, so liegt der Anteil der Frauen, die diese Einschätzung teilen, sogar bei 81,3%. Allerdings sind Männer und Frauen geteilter Ansicht darüber, wie sie die Verbesserung des Sexuallebens beschreiben würden. Typisch: Die Männer sahen die Vorteile in der Häufigkeit von Sex und der Anzahl der Sexualpartner, die Frauen in erster Linie in der Qualität. Einig waren sich vor allem die Frauen darüber, dass Geld selbstbewusster macht. Man (Frau) ist somit von niemanden mehr abhängig.

Das viele Geld führt indessen zu viel mehr Seitensprüngen, gerade bei den Frauen. Die reichen Männer sind da treuer, wer hätte das gedacht! Und Sex über den Wolken hatten auch recht viele, aber nur im Privatjet. Eine Menge Geld zu besitzen hat zweifellos Vorzüge: Großzügiges Wohnen, interessante Reisen, gutes Essen und andere Annehmlichkeiten, am besten dank netten Aktienprofiten.

Große Börsengewinne wünscht Ihnen

Gerhard Mahler
Autor „Investor´s Daybreak“




(Ich hab den Text hier gefunden: http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2007-07/artikel-8609693.asp)

02.07.2007

Nonnen-Party


Am Samstag war ich bei den Nonnen der perpetuellen Indulgenz zur Geburtstagsparty eingeladen. Die Nonnen, speziell Schwester Luise habe ich letztes Jahr am 1. Dezember kennengelernt. Da war Welt-Aids-Tag, und die besagten Nonnen waren unterwegs, um Männlein wie Weiblein über Geschlechtskrankheiten und HIV aufzuklären. So schneiten sie in die Kneipe herein, in der ich gerade saß. Und nach nur 3 Minuten Gespräch lud ich sie ein, ihre ehrenamtliche Arbeit einmal vorzustellen. Das taten sie dann auch im Februar.
Zum Samstag waren wir also nun eingeladen, in eine kleine Schwulenbar, in Sichtweite zum KaDeWe, hinten im Hinterzimmer. Es war eng, es war heiß, und es war schön! Es wurden weitere Schwestern nominiert, einer anderen Schwester zum 5jährigen Jubiläum gratuliert, und auch ein Engel und einige Herren des Nonnenordens waren zu sehen. Für diejenigen, die sie nicht kennen: Speziell die Nonnen sind farbenfroh gekleidet und im Gesicht weiß und bunt geschminkt.
Und Kuchen gab es in rauen Mengen. Die meisten mit ganz viel Schokolade, was meinen Begleiter, einen Schokoladenliebhaber, natürlich sehr gefreut hat.
Zwischendurch gab es auch eine Musikeinlage von einer kleinen Gruppe, die in ihrer Freizeit unter anderem auch für Aids-kranke Kinder im Krankenhaus vorsingt. Sehr schön, sehr gut und mit viel Engagement! Vielleicht treten sie ja auch einmal bei uns im Erotischen Salon auf, wer weiß...
Als wir uns eigentlich verabschieden wollten, trafen wir noch auf einen Herren von Ritex und einen Herren von netcondom, die uns vielerlei informatives über die Produktion von Kondomen erzählten. Es gibt derzeit ungefähr ca. 50 unterschiedliche Kondomsorten. Ein Kondom muss nach ISO Norm mindestens 18 Liter Lust - ups, Luft natürlich! fassen können, bevor es platzt.
Bei den Asiaten sind die Kondome wirklich kürzer als in Europa, weil die Penisse dort kleiner sind, in Afrika sind sie dagegen länger.
Es gibt XXL Kondome, die eigentlich gar nicht so viel größer sind, als die üblichen, aber psychologisch gesehen macht das schon einen Unterschied aus, wurde uns erzählt.
Natürlich gab es noch jede Menge anderer Details, die ich mir aber gar nicht alle merken konnte.
Ich wurde dann auch überzeugt, Ende Juli einmal selbst auf die Straße zu gehen und bei der ehrenamtlichen Arbeit der Nonnen mitzumachen. Ich bin gespannt und werde Euch berichten...
(Danke für das Foto von marpelsens)

07.06.2007

Männer und Frauen. Frauen und Männer.

Das Thema schlechthin. Zahllose Bücher darüber, wie Mann die Frau verstehen kann und umgekehrt. Erklärungen, warum Männer so sind und Frauen anders. Warum Männer schlecht einparken und Frauen nicht zuhören können (oder war es anders herum?). Dass Männer immer Sex wollen und Frauen nur kuscheln und reden.

Gerade gestern habe ich mich mit einer Transfrau (Wechsel von Mann zu Frau) unterhalten. Sie ist im Gegensatz zur obigen Ansicht der festen Überzeugung, dass alle Menschen unterschiedlich große Anteile an männlichen und weiblichen Eigenschaften haben, die aufgrund von Erziehung oder Charakter so entstanden sind. Und sie hat mir erzählt, dass von der Sexualwissenschaft sieben verschiedene Geschlechter definiert wurden. Dazu ein Zitat aus dem www: Insgesamt sieben Geschlechter machen einen Menschen aus. Es gibt das chromosomale, das gonadale und das hormonelle Geschlecht. Dann das genitale Geschlecht innen und das genitale Geschlecht außen, das zur standesamtlichen Registrierung führt. Und dann gibt es noch das psychische und das soziale Geschlecht“ (http://www.freitag.de/2002/44/02441701.php)

Ich habe festgestellt, je mehr man sich mit diesem Thema auseinandersetzt, umso unklarer wird diese kulturell bedingte Unterscheidung. Dann geht es nicht mehr nur um Männer oder Frauen, sondern um Bio-Männer/Frauen, Teilzeit-Frauen/Männer, Transfrauen/-männer, Dragkings-/queens, Intersexuelle… Und auf einmal fragt man sich dann wirklich, was macht eigentlich einen Mann und was Frau aus? Ein sehr spannender Gedankenprozess.

Kennen Sie das Buch „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken“? Es gibt ein Gegenbuch dazu: „Warum Frauen glauben, sie könnten nicht einparken –und Männer ihnen Recht geben.“ Dieses Buch zeigt letztendlich auf, dass die Unterschiede zwischen einzelnen Frauen bzw. Männern größer sind als zwischen dem durchschnittlichen Mann und der durchschnittlichen Frau.

Vermutlich fragen Sie sich jetzt, was das jetzt für Sie als (vermutlich) „Biofrau/mann“ mit Ihnen zu tun hat? Ich möchte darauf hinaus, dass Sie diese Schubladen Frau/Mann überdenken. Eine Schublade hilft weder Ihnen noch Ihrem Gegenüber sich zu verändern. Sie verführt letztendlich dazu, dass man sagt: Ich bin halt ein Mann, ich kann nicht anders. Oder: Frauen sind immer …

Vielleicht denken Sie einmal darüber nach, welche Glaubenssätze in Ihnen vorhanden sind. Was glauben Sie in Sachen Sexualität von Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner, was halten Sie von den Männern bzw. den Frauen. Und überprüfen Sie das einmal ganz kritisch. Und überdenken Sie auch einmal das, was Sie über sich selbst in Sachen Sex denken. Dann können Sie anfangen, jemanden zu ändern: Nämlich Sie sich selbst!

PS: Hier hab ich heute (25.6.) noch einen Text gefunden, der sich auch auf die angeblichen Unterschiede bezieht: hier

14.05.2007

Neues Layout & Anwendung erweitert

Eine kleine Änderung im Layout, ich hoffe, mein Blog ist dadurch etwas übersichtlicher geworden.
Desweiteren gibt es jetzt zu allen Posts unterschiedliche "Labels" wie zum Beispiel Buchtipps oder Gedanken. Beim Klick darauf werden alle anderen Beiträge, die über das gleiche Label verfügen angezeigt.
Kommentare werden wie bisher auch, erst nach Freischaltung von mir angezeigt, um Spam- und Werbeeinträge zu vermeiden.
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

11.05.2007

Frust, Stress und Sex

Dass Stress dazu führt, gefrustet zu sein und weniger Sex zu haben, ist ja schon bekannt. Dass Sex Frust und Stress abbauen kann, kennen wir (auch) von den Bonobo-Affen, bei denen Sex als Entspannungsmethode zur Kontaktpflege dazu gehört.
Dass Sexfrust aber auch wieder zu mehr Stress (jenseits des Sex) führen kann, hat eine Studie herausgefunden, die man bei Focus nachlesen kann: Studie

08.05.2007

Schwule Tiere in Oslo

Eine sicherlich faszinierende Ausstellung gibt es im Naturhistorischen Museum zum Thema Schwule Tiere. Besonders spannend finde ich folgendes Zitat:
"Gleichgeschlechtliche Liebe ist unter mehr als 1.500 Tierarten nachgewiesen. Die Wissenschaft hat das nur früher immer schamhaft verschwiegen", sagt Petter Bøckman (...)
Einen kleinen Bericht darüber gibt es hier.

"Sex wird überbewertet" - Umfrage des Apothekenmagazins

Baierbrunn (ots) - Egal, ob im privaten oder öffentlichen Bereich,
das Thema Sexualität scheint heute allgegenwärtig.
Doch diese Dauerpräsenz ist nicht nach jedermanns Geschmack.
Laut einerGfK-Umfrage im Auftrag des Apothekenmagazins
"Senioren Ratgeber" findet jeder zweite Bundesbürger ab
16 Jahren (50,8%), dass Erotik und Sexualität heutzutage viel
zu viel Bedeutung beigemessen wird.
Vor allem die Über-50-Jährigen (61,8%) und die Frauen (54,7 %) sind
dieser Ansicht. Etwas weniger kritisch sind die Herren bei diesem
Thema, unter ihnen wird es nicht mal jedem Zweiten zu viel (46,5 %).

Quelle: Eine repräsentative Umfrage des Apothekenmagazins
"Senioren Ratgeber" durchgeführt von der GfK Marktforschung
Nürnberg bei 1.945 Personen ab 16 Jahren.

PS: So etwas ähnliches hatte ich ja schon am 20.03.07 hier
im Blog vermutet ;-)

07.05.2007

Sex nach Zahlen

Kennen Sie den Durex-Report? Der Kondomproduzent Durex veröffentlicht seit einigen Jahren eine Studie über die Sexgewohnheiten der Menschen. Als studierte Sozialwissenschaftlerin („glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast“), habe ich mir das natürlich mit großem Interesse durchgelesen. Hier finden Sie nun meine Erkenntnisse:

Die Nigerianer (erste Position im Ländervergleich) verwenden im Durchschnitt 24,0 Minuten für den Sexualakt, die Inder (von denen ja das Kamasutra kommt) merkwürdigerweise jedoch nur 13,2 (letzte Position). Die Deutschen liegen so ungefähr im Durchschnitt mit 17,6 Minuten. Des weiteren erfahren wir, dass die Deutschen im Durchschnitt 117 Sexualakte im Jahr vollziehen. Wenn man jetzt die 117 Akte mit den 17,6 Minuten multipliziert, kommen 2.050 Minuten dabei raus, oder 34,5 Stunden. Also ungefähr 1,5 Tage, die die Deutschen im Jahr mit Sex verbringen. Spannend finde ich das Ergebnis, wenn man sich jetzt mal ausrechnet, wie viel Zeit man mit Zähneputzen verbringt: laut Regel sind es 6 Minuten am Tag, ergibt im Jahr 2.190 Minuten, also 36,5 Stunden.

Sex ist für 69 Prozent der Deutschen wichtig für ein erfülltes Leben, 66 % erachten Sex als Faktor für Gesundheit und Wohlbefinden. Da kann ich doch nur noch raten: je zweimal täglich 3 Minuten Zähneputzen und Sex und Ihre Gesundheitsvorsorge ist perfekt ;-)

Folgende Ergebnisse verschaffen mir natürlich eine persönliche Befriedigung für meine Abneigung gegen Sextipps in den Zeitschriften: 39% behaupten, Sex wird schöner durch mehr Romantik/Zärtlichkeit/Liebe, 37 % durch weniger Stress/Müdigkeit, 36% durch ungestörte Zweisamkeit mit dem Partner. Besseres Wissen, wie man dem Partner Lust bereitet liegt bei 26 % und Experimente mit Toys weit abgeschlagen bei 17 % (Mehrfachnennungen waren möglich). Des Weiteren ist ein wichtiger Indikator für Zufriedenheit, ob Männer wie Frauen miteinander über ihre Wünsche reden können -> Let’s talk about sex!

Viele katholische Länder wie z.B. Polen und Spanien liegen weit vorne mit der Aussage, dass Sex wichtig bewertet wird als Faktor für das Wohlbefinden. Das klingt für mich erst mal paradox, was halten Sie von diesem Ergebnis?

Interessant auch, dass bei den Frauen die Orgasmushäufigkeit zu einer höheren Zufriedenheit mit dem Sexualleben führt, bei den Männern jedoch gibt es diesen Zusammenhang nicht. Was also möchten Männer wirklich beim Sex? Meine Vermutung ist: Frauen, die Spaß beim Sex haben!

Quelle

Ökotest und Sex?

Klingt ja erstmal nicht nach einer inspirierenden Kombination, aber Ökotest hat tatsächlich ein Kompaktheft "Sexualität" (3,90€)herausgebracht. Darin gibt es schöne, entspannte Artikel zum Thema Sexualität und Tests in Sachen Kondome, Potenzmittel, Kondome und Gleitmittel. Vor allem sind die Artikel nicht einfach nur trocken, sondern immer mit einer Prise Humor gewürzt.
Ich kann es wirklich nur empfehlen!!!
Gibt es im Zeitschriftenhandel oder bei Ökotest online

22.04.2007

Sex im internationalen Vergleich 2007

Der neueste Report ist da. Für alle, die ihn noch nicht kennen: Durex bietet jedes Jahr einen neuen Bericht über die sexuellen Gewohnheiten der Menschen im internationalen Vergleich. Immer wieder interessant zu lesen: hier

PS: Siehe auch meinen Blogeintrag "Sex nach Zahlen" vom 07.05.07

11.04.2007

Musik und Sex

Welche Verbindung sehen Sie darin? Hören Sie Musik beim Sex?
Wie wäre es, wenn Sie die Musik auch dort spüren könnten, wo sonst beim Sex ... ?

Die Verbindung von Musik und Sex sehen Sie jetzt hier:

09.04.2007

Erschreckend

Es ist ja wirklich selten, dass ich etwas tatsächlich abwerte, aber diesen Trend hier finde ich wirklich daneben: Schönheitsoperationen an der Vagina (es geht nicht um medizinische Indikationen)
http://www.n-tv.de/614301.html
Der Bericht ist schon älter, aber sicherlich immer noch aktuell.
Gruselig. Oder sehen Sie das anders?

22.03.2007

Frauen doch nicht immer langsamer :-)

Heute erst im Stern vom 18.01.07 entdeckt:
Zitat: "Ellen Laan, Professorin für klinische Psychologie an der Universität Amsterdam, hat herausgefunden, dass Frauen mindestens so schnell zum Höhepunkt kommen können wie Manner - vorausgesetzt , sie stimulieren sich richtig oder werden richtig stimuliert."

Schön, dass diese Sicht auch mal zu Wort kommt. Manchmal habe ich das Gefühl, dass Frauen geradezu eingeredet wird, daß sie lange brauchen. Und die, die dann schneller kommen, fühlen sich dann schon ungewöhnlich bis auch sie erfahren: anderen geht es auch so.
Natürlich gibt es Frauen, die lange brauchen. Und das ist auch okay so.

Ich plädiere einfach immer wieder dazu: findet heraus, was ihr mögt und glaubt nicht irgendwelchen Vorgaben von "draussen".

20.03.2007

Sex?

Vergessen Sie's einfach. Das wird sowieso viel zu hoch bewertet!

Ich hab gehört, man soll auch ohne Sex und Orgasmus und so glücklich werden können.

Oder sehen Sie das etwa anders?

PS: Das belegt ja anscheinend auch die Umfrage eines Apothekenmagazins, siehe mein Blogeintrag vom 08.05.07

02.03.2007

Jugend forscht...

Ein Schüler hat sein Sperma "wissenschaftlich" untersucht. Keine Sorge, die Seite ist absolut jugendtauglich und echt lustig: hier

01.02.2007

Rezension: De bello phallico

Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, wie es eigentlich früher mit der Sexualität aussah? So im allgemeinen und ganz im besonderen der weiblichen Sexualität? Dann sind Sie nicht der/die Einzige. Miriam Pobitzer hat jedoch auch nach einer Antwort gesucht und ihre Ergebnisse in „De bello phallico - Eine Urgeschichte weiblicher Lust“ veröffentlicht.

Sie hat im Rahmen ihrer (sehr einfach zu lesenden) Diplomarbeit sich mit den unterschiedlichsten Zeitaltern von Steinzeit über Mittelalter bis hin ins 20. Jahrhundert auseinandergesetzt und nach Spuren gesucht, in welcher Art und Weise Frauen ihre Sexualität gelebt haben.

Es ist spannend zu lesen, wie Frauen eigentlich schon immer auch präsent waren mit ihrer Lust und ihrer Sexualität. Die Fülle der Inhalte ist zu groß, als dass ich sie entsprechend würdigen könnte, das Buch zu lesen, lohnt sich auf alle Fälle.

Was mich jedoch zum Schluss irritiert, ist folgendes: Anfangs fällt beim Lesen des Buches immer wieder auf, dass Frauen damals einen sehr offenen und entspannten Umgang mit Sex gepflegt haben. Am Ende jedoch wird doch wieder ein sehr biologistische Folgerung geschlossen: Weil Sexualität für Frauen auch immer mit einer möglichen Schwangerschaft verbunden sei, sei die Frau „erst nachdem ihre Grundbedürfnisse an Sicherheit, Vertrauen und Nähe erfüllt sei, (…) bereit: Der sexuelle Akt kann in reiner Ekstase genossen und gefeiert werden.“

Ein weiterer Satz: „Frauen gelangen zum Orgasmus, weil sie die Intensität der Gefühle in einen anderen Zustand versetzt: Verliebtsein, Liebe und die Identifizierung mit der Erregung des Partners sind dabei grundlegend.“

Ich behaupte keinesfalls, dass das gar nicht zutrifft, jedoch gibt es auch Männer, die kein Interesse an unverbindlichem Sex haben. Und so wie es Männer gibt, die Sex ohne Liebe mögen, gibt es dies bei Frauen auch.

Ich mag diese biologistische Begründung für „Frauen sind so und Männer sind so“ einfach nicht, weil damit die Vielfalt und die Bandbreite unterdrückt wird, die definitiv einfach vorhanden ist.

Wie sehen Sie diese Situation? Ich freue mich über Ihre Kommentare hier im Blog.

07.01.2007

Silke Maschinger in der Welt am Sonntag

Hier eine kleine Werbe-Einblendung:
Am Sonntag, den 31.12. erschien ein Artikel über mich und meine Arbeit in der Welt am Sonntag.
Viel Spass beim Lesen!
Online zu finden hier: