Einige von Ihnen haben vielleicht schon davon gehört: wir machen eine Kreativpause vom Erotischen Salon. Diese vorerst letzte Veranstaltung nach fast 3 Jahren hat viele Gäste angelockt, die es bisher noch gar nicht oder nur selten zum Erotischen Salon geschafft haben. So hatten wir ca. 140 Gäste vor der Bühne sitzen. Das freut uns natürlich sehr. Weitergehen wird es im Herbst; die die anwesend waren, wissen warum: ich schreibe ein Buch, das ich dann im Herbst im Salon präsentieren werde. Natürlich ist das kein Kochbuch, sondern ein Erotikratgeber. In diesem Buch stelle ich unterschiedliche Themen und Menschen vor, rund um das Thema Sexualität, ähnlich wie im Erotischen Salon.
Beim ersten Besuch stand das Paar vor der Tür und die Frau entschied sich, wieder umzukehren. Beim zweiten Besuch war es genau so. Auch beim dritten Mal traute sich die Frau noch nicht rein. Der Mann überließ der Frau die Führung, er war zwar schon enttäuscht, aber letztendlich war er sehr beeindruckt davon, dass sie sich diesem Thema überhaupt annäherte. Beim vierten Mal war es dann soweit. Aber auch da passierte nicht viel mehr, als dass die beiden im Swingerclub waren und fast nur zugeschaut haben.
Im Laufe der weiteren Geschichte ist mir aufgefallen, wie geduldig der Mann seiner Frau Zeit gelassen hat, ihre ganz eigene Entwicklung zu diesem Thema zu durchleben. Sie setzt die Grenzen, die für sie wichtig sind, und er respektiert sie, auch wenn er von beiden der Neugierigere ist und vielleicht eigentlich mehr ausprobieren möchte. Gerade an dieser Geschichte ist mir wieder einmal klargeworden, wie viel Geduld und Zeit man braucht, um Veränderungen zu ermöglichen. Und vor allem: dass es unerlässlich ist, Grenzen zu akzeptieren, wenn man Grenzen erweitern möchte. Und zwar Schritt für Schritt. Nur über ganz viele zu besprechende Zwischenschritte gelangt man weiter, nicht durch ein komplettes Entweder-Oder.
Und letztendlich steht immer wieder die Frage im Raum: wer ist mir wichtiger, meine Partnerin bzw. mein Partner oder meine sexuellen Gelüste? Oder um es mit David Schnarch zu halten: „Irgendwann geht es nicht mehr um meinen Wunsch und Deinen Wunsch, sondern um meinen Wunsch, und meinen Wunsch, Dir Deinen Wunsch zu erfüllen.“
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