17.09.2006

Sexy Frauenmagazine

Mein letztes Posting ist ja schon lange her... Aber wer hat bei diesem Temperaturen noch an Sex gedacht? Ich jedenfalls kaum... Aber in den letzten Wochen habe ich beim Warten auf die U-Bahn oftmals die ausliegenden Magazine angeschaut und habe festgestell, daß eigentlich auf jeder Frauen-Lifestyle-Zeitschrift eine Schlagzeile zum Thema Sex vorhanden ist.

Diese finden Sie jetzt hier zusammengefasst:

+++ Sexy Locken +++ Sex: so machts noch mehr Spaß +++ Sexy Sünden, die sie jetzt begehen sollten, weil es so viel mehr Spaß macht +++ Sex-Test: Entdecken Sie, wer Sie wirklich sind +++ Sexy Makeups +++ Sex: Korrekt fremdgehen +++ Weniger Streß, mehr Sex: entlarven Sie die Lustfallen im Schlafzimmer +++ Erotische Intelligenz: So nutzen Sie Ihren Sex-IQ für noch mehr Leidenschaft in Ihrem Liebesleben +++ Besserer Sex: So kommt die Lust zurück +++ Wie oft Sex? Was törnt an? +++ Bustiers – Sexy Schultern +++ 6 Wochen-Programm für die Lust. Ihr bester Sex! Sofort ausprobieren! +++ Sex Report: Wann beginnt Fremdgehen +++ Sex: Warum der falsche Mann genau richtig ist +++ Sexy Taschen +++ Welches ist das Sexspiel Nr. 1? Auch Nr. 13 ist nicht zu verachten +++ Let’s talk about Sex! 5 Paare reden Klartext +++ Das macht wirklich sexy: 15 ganz neue Erkenntnisse der Liebesforscher, z.B.: Es gibt einen Duft, der ihm immer den Kopf verdreht +++ Die 10 besten Übungen für einen sexy Bauch +++ Sex is a game: So macht’s noch mehr Spaß +++Guter Sex trotz Ehe. Therapeuten erklären wie auch langfristige Beziehungen lustvoll bleiben+++So dressieren Sie jeden Mann+ Rauben Sie ihm den Verstand! Die magische Formel für unvergessliche Liebesnächte+++

Noch Fragen?

20.06.2006

Heiraten in Köln

Vor einigen Tagen erhielt ich folgende Mail, die ich hiermit (anonymisiert) veröffentlichen darf. Eine, wie ich finde, sehr schöne bunte Hochzeit, jenseits aller „normalen“ Geschlechterverhältnissen und –rollen:

Michael Müller hat geheiratet. Ich war Trauzeuge. Viele von Euch wissen ja, dass Michael zu Andrea wurde. Es war sehr lustig auf dem Standesamt, und auch in der Kirche.Standesamt:Wir treffen uns im Trauzimmer, ca. 25 Leute sind dabei. Michaels Kinder, Freunde von Ute, seiner jetzigen Frau, ... Die meisten Anwesenden kennen Michael nur als Andrea, Ute Meyer als Ute und mich als Joe S.Zuerst fragt der Beamte, ob es Absicht ist, dass Michael Andrea auf der "falschen" Seite sitzt. ... Ja, das war Absicht!Nun liest der Standesbeamte die Namen der anwesenden Brautleute und der Trauzeugen.Sabine (Ute) M., die Braut (Bräutigam). Michael Müller (Andrea) der Bräutigam, (die Braut), Jürgen Sch. (Joe S.) , ein Trauzeuge. Die Anwesenden waren ziemlich erstaunt, einschließlich Ute, die meinen Geburtsnamen auch nicht kannte.Die beiden haben sich darauf geeinigt, den Namen Meyer zu tragen. Und sie sind sich auch einig, dass Andrea die Frau im Team ist.Als dann der Standesbeamte Andrea fragte, wie es ihr denn so ergeht, mit Herr Meyer angesprochen zu werden, zögerte sie dann doch ein Bisschen. Wollte jedoch keine weitere Erklärung zum Stand der Geschlechter in dieser Ehe abgeben.Kirche:Heute war Kirchliche Trauung in Köln. Wir waren in einer Gemeinde, welche Schwule, Lesben, Transgender und andere nicht auf den ersten Blick zu identifizierende Menschen herzlich willkommen heißt.So war dann auch in der Bekanntmachung der Hochzeit die Überschrift:Meine Verlobte ist Vater von 4 Kindern, ...Das war vielleicht eine bunte Gesellschaft.Utes Vater, über 70 Jahre alt und meines Erachtens sehr konservativ. Die vier Söhne von Michael. Eine ganze Menge lesbischer Frauen, die alle mal mit Ute zusammen waren, Frauen die als Mann daher kommen und jede Menge Männer, die eigentlich Frauen sind. Ein paar schwule Pärchen. Zwei Familien mit Kindern, und Joe.Der Gottesdienst wurde von drei Pastoren abgehalten. der erste war ein stattlich großer Mann, zum Zeichen seiner Homosexualität mit einer Regenbogen-Stola geschmückt. Es war seine erste Messe und am Anfang begann er so dermaßen mit den Knien und Händen zu zittern, dass ich dachte, gleich haut’s ihn um. Er hat sich aber dann gefangen und später erzählt, dass er in Unterzucker kam und sich mit Traubenzucker gefangen hat.Der zweite Pastor nennt sich Ines Paul. Nicht ohne Grund, denn er war mal eine Frau, wovon absolut nichts mehr zu erkennen ist. Glatze, Bart, tiefe Stimme. Er trug einen schönen Anzug und dazu ... Springerstiefel. Sehr geil!Der dritte Pastor ist der Vorsitzende dieser Kirche, ein Mittvierziger, Bierbauch, Vollbart, an jedem Finger fette Silberringe, desgleichen an jedem Ohr mehrere fette Ringe. Auch er trug einen feinen Anzug, unter den Ärmeln schauten auf beiden Seiten beachtliche Nietenarmbänder hervor. Sah auch klasse aus.Die Pastoren fanden wirklich passende und berührende Worte.Insgesamt war es eine wunderschöne Hochzeit, sehr ehrlich, berührend und trotz der sehr interessanten Geschlechtervertauschungen richtig echt.Respekt vor Andrea und Ute, vor Utes Vater, den Kindern von Michael und allen Anwesenden.

Joe S.

09.06.2006

Die Erotikbranche Part III

Die Geschäftsleute

Diese Menschen findet man eher bei großen Unternehmen wie Beate Uhse, oder in der Pornobranche oder auch im Online-Bereich. Eigentlich könnten sie ihr Geld auch mit Gemüse oder Autos verdienen, das Produkt ist ihnen mehr oder weniger egal. Manchmal sind es auch Leute, die ursprünglich mal Visionäre waren, ihre Ideen und Ziele umgesetzt haben und dann nach einiger Zeit feststellen mussten, dass ihnen das, was früher ihr Herzblut war, nun doch nur noch schnödes Arbeiten geworden ist. Von der sie sich gerne lösen würden, aber vermeintlich nicht mehr können, weil ihr Business auch ihr Broterwerb darstellt. Oder es sind Menschen, die dort gelandet sind und nicht genau wissen, ob ihr Interesse an dieser Branche ein eher privates ist.
Hier liegt der Fokus auf dem Umsatz; bei den Selbständigen oder Unternehmern geht es dann darum, in dieser Branche möglichst viel zu verdienen. Die Angestellten machen dort ihren Job wie sie ihn auch woanders machen würden.
Das eigene Gehalt wird zwar mit dem Geschäft mit der Erotik erworden, aber eigentlich könnten die Angestellten dort auch in ganz anderen Bereichen der Wirtschaft arbeiten gehen, weil sie über eine grundlegende berufliche Qualifikation verfügen. Hier sind meiner Einschätzung nach eher Männer zu finden. Wenn z.B. eine Frau ein Webportal für Sexbilder eröffnet ist dies schon ein Artikel in einer Web-Branchenzeitschrift wert.
Menschen werden dort eher als Kunden wahrgenommen und nicht so sehr als individuelle Persönlichkeiten mit Wünschen und Sehnsüchten.

05.05.2006

Bordell für Anfänger

In Berlin gibt es das erste Bordell für Anfänger. Den Artikel dazu finden Sie hier.

Man muß halt Ideen haben ;-)

Die Erotikbranche Part II

Die Kreativen

Die Kreativen lieben die Themen Erotik, Sinnlichkeit und Sexualität, sie richten ihre Ideen und Projekte danach aus, dass sie anderen Menschen zu mehr Lust an der Lust verhelfen wollen. Manchmal sind Ihre Arbeiten ein Ausdruck der eigenen exhibitionistischen Lust. Hier findet man Künstler, Autoren, Shop-Besitzer, Fotografen, Tantramasseure oder auch die Prostituierten, denen ihr Job wirklich Spaß macht, die mit ihrer Tätigkeit anderen Menschen etwas geben wollen. Oder es sind Menschen, die aufgrund einer beruflichen Neuorientierung ihr Hobby zum Beruf machen. Da gibt es den Immobilienmakler, der bundesweit Erotikpartys organisiert, oder die ehemalige technische Zeichnerin, die aufgrund von Arbeitslosigkeit für sich eine neue Tätigkeit gesucht und dann einen Erotikshop eröffnet hat.
Diese Menschen sind mal mehr, mal weniger (finanziell) erfolgreich damit, manchmal gibt es auch einen Hauptjob, der zum Lebensunterhalt dient, und nur nebenbei wird gewerblich gearbeitet. Manchmal ist es auch so, dass die Tätigkeit in der Erotikbranche finanziell nicht ausreicht und deswegen noch ein anderer Gelderwerb vonnöten ist. Die Gründe dafür können sein, dass innere Glaubenssätze dem eigenen Erfolg im Wege stehen oder dass die betriebswirtschaftlichen Kenntnisse oder Fähigkeiten für die Geschäftsführung nicht ausreichen.
Der Fokus der Kreativen liegt letztendlich auf den Menschen und der Verbindung zu ihnen, es geht darum, anderen eine sexuelle Erfüllung zu ermöglichen, sei es durch Produkte oder Dienstleistungen. Bei diesen Menschen geht es für mich als Coach darum herauszufinden, wie sie mit ihrer Bestimmung für sich selbst auch eine zufriedenstellende finanzielle Grundlage erreichen können.

03.05.2006

belle et fou - ein Bericht über die Vorpremiere

Seit Monaten schon werben große Plakate für die neue Erotik-Show in Berlin. Auch mich machte es natürlich neugierig, was sich hinter diesem Konzept versteckt, zumal wochenlang keine Informationen über die Show auf der Website zu finden waren.Am letzten Freitag war ich dann zur Vor-Premiere eingeladen. Ergänzend sei gesagt: es war eine noch nicht fertige Show, die uns dort geboten wurde, sondern war nur eine Vorpremiere. Das kleine Theater im Spielcasino ist extra dort gebaut worden, es ist klein, stilvoll und gemütlich. Die Servicekräfte in „belle-et-fou“-Dress gekleidet sind sehr aufmerksam und freundlich. Der Vorspeisenteller beinhaltet kleine Leckereien aus Lachs, Kaviar und Gänseleberpastete.Gespannt erwarten wir den Beginn der Show. Drei Frauen, die auch schon als Schattenfiguren auf den Plakaten zu sehen waren, machen den Anfang. Dann geht es weiter mit insgesamt ca. 20 Männern und Frauen, die gekonnt komplexe und einfallsreiche Choreografien präsentieren. Aber was fehlt ist die Erotik, das Knistern, die Sinnlichkeit. Vielleicht ist noch zu sehr die Anstrengung der Proben in den Tänzern vorhanden.Zwischen den Tanzstücken sehen wir von einem Paar um 50 einen öffentlichen Streit inszeniert: Szenen einer Ehe. So werden die Stimmungen und Themen der beiden auf der Bühne präsentiert. Anfangs sind die Szenen einer 30-jährigen Ehe witzig und unterhaltsam, doch irgendwann werden sie melancholisch und traurig. Passend dazu werden per Projektionen Szenen aus Berlin gezeigt, über Krieg, Trümmer, Mauerbau bis hin zum Mauerfall. Sicherlich interessant, aber was hat das alles noch mit einer Erotik-Show zu tun? Gegen Ende der Show wird zum Glück die Stimmung des Paares wieder leichter und humorvoller. Die Tänzerinnen sind zwar häufig mit nacktem Busen zu sehen, aber ein erotischer Funken springt bei den sehr schlanken Frauen nicht gerade über.Die Kostüme sind aufwändig und phantasievoll inszeniert, die Tanzenden sind gut, das Ehepaar ist unterhaltsam, der Service ist gut, das Essen ist lecker.
Fazit: Ein netter unterhaltsamer Abend, aber eine Frage bleibt: wo ist die knisternde Erotik?

http://www.belle-et-fou.de

03.04.2006

Die Erotikbranche Part I

Die Menschen in der Erotikbranche

Woran denken Sie bei dem Satz „Die Menschen in der Erotikbranche“?
An Sexshopbesitzer? An Pornodarstellerinnen, an Prostituierte?
Viele Menschen haben ein zu eng gefasstes Bild der Erotikbranche. Durch meine Arbeit als Erotik Business Coach habe ich eine Vielzahl an Menschen kennen gelernt, die im Bereich der Erotik/Sexualität tätig sind. Ich habe diese Menschen bei unterschiedlichen Veranstaltungen kennen gelernt: durch meinen Erotischen Salon in Berlin, eine Talkshow zu den Themen Erotik und Sexualität; durch den Besuch von Seminaren, Messen und Events in diesem Bereich; durch den von mir angebotenen Stammtisch der Erotikbranche in Berlin, aber auch durch mein Coaching von Menschen, die sich beruflich mit diesem Themenbereich beschäftigen.
Mir ist aufgefallen, dass in dieser Branche drei Gruppen von Menschen zu finden sind:

Die Arbeiterinnen, die Kreativen und die Geschäftsleute

Die Arbeiterinnen
Die Arbeiterinnen, denn es sind zumeist Frauen, findet man meist in der Pornobranche oder im Prostitutionsgewerbe. Diese Menschen haben aus den unterschiedlichsten Gründen für sich keinen anderen Weg gefunden, Geld zu verdienen. Frei nach dem Motto: „Ich war jung und brauchte das Geld“. Sie machen mit, weil sie keine ausreichende Schulbildung haben, oder weil sie das Geld, das sie dort verdienen, mit keiner anderen „seriösen“ Tätigkeit verdienen könnten. Eine innere Ausgeglichenheit oder wirkliche Zufriedenheit findet man bei diesen Menschen selten, auch wenn viele behaupten, sie seien zufrieden mit ihren Job. Nur die wenigsten sehen diese Arbeit als ihre wahre Berufung. Ein großer Teil dieser Arbeiterinnen schlägt sich damit durch. Der andere Teil lebt davon ganz gut im Rahmen der jeweiligen Verhältnisse, nur wenige machen Karriere:
Eine Frau wird als Porno-Star gefördert, bzw. baut sie sich selbst als Marke auf und startet dann vielleicht sogar eine eigene Porno-Produktion, so wie es bei Theresa Orlowski der Fall war. Manche steigen aus, suchen und finden für sich einen neuen, ganz anderen Weg. Andere wiederum schaffen den Ausstieg nicht, machen immer mehr mit, weil sie keine andere Wahl mehr haben. Denn wer in der Pornobranche arbeitet hat es schwer, mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten. Auch wenn die Gesellschaft immer offener wird, so bestehen doch meist Vorbehalte gegenüber den Pornodarstellerinnen und Prostituierten.
Für Prostituierte gibt es im Falle eines gewünschten Ausstiegs konkrete Anlaufstellen: wie zum Beispiel den Verein Hydra e.V., eine Beratungsstelle für Prostituierte.


Fortsetzung folgt...