Die PorNo! Kampagne kennen viele sicherlich aus den feministischen Kreisen. Da wurde der Porno an sich als schlecht, frauenfeindlich und würdelos bezeichnet.
Um so schöner finde ich es, dass jetzt der 1. feministische Pornofilmpreis Europas vergeben wird. Böse Zungen würden vielleicht jetzt behaupten, da würde nur gekuschelt, aber dem ist nicht so. Es wurden jedoch Kriterien erarbeitet, die einen "feministischen Porno" definieren:
"Eine feministische Mindestanforderung ist, daß im Gegensatz zur jetzigen Praxis die weibliche Lust mindestens gleichermaßen im Mittelpunkt steht; daß Frauen nicht nur – im besten Falle – Erfüllungsgehilfinnen für den großen Fixpunkt sind, den männlichen Orgasmus nämlich. Wir fordern, dass eine Vielfalt an sexuellen Praktiken gezeigt wird, dass wir auch mal unterschiedliche Altersgruppen sehen, andere Ethnizitäten, verschiedene Lebenshintergründe, nonkonforme Körpertypen. Und daß nicht nur Vielfalt aufgezeigt, sondern dabei auch weg vom Klischee gegangen wird. Wichtig wäre auch, dass Frauen an der Produktion einfach beteiligt sind, also bei Drehbuch, Kamera, Regie, nicht nur als Aktrice." (Zitat Laura Mérrit)
Zukünftig gibt eine Auszeichnung, die Auster, für die sich die Filmproduktionen bewerben können. So soll es möglich sein, mit Hilfe dieses Gütesiegels die feministischen Pornos vom Mainstream zu unterscheiden.
Mehrere Filmproduzentinnen haben sich zur Wahl gestellt und am 17. Oktober wird in Berlin der Preis verliehen. Infos zur öffentlichen Preisverleihung und anschliessender Party gibt es hier.
Ich werde übrigens auch dort sein.
1 Kommentar:
Nun, wenn in diesen Filmen keine Gewalt vorkommt, dann sind es nach Schwarzers Definition ja keine Pornos - sondern Sexfilme.
Oliver
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